Seine Zuschauer setzten sich aus den führenden Schichten der Nation, dem Hofadel und dem gebildeten Großbürgertum zusammen. Er überlebte als Einziger. Im Mai 1664 darf Molière im Schlossgarten von Versailles ein mehrtägiges Fest organisieren, an dem er u. a. eigene Komödien wie Le Mariage forcé (Die erzwungene Heirat) präsentiert. Der von der Polizei ins Verhör genommene Meister Jacques nutzt die Gelegenheit, um sich an Valère zu rächen. Allein mit Élise und Cléante gesteht Mariane ihre Angst und Hilflosigkeit. Der hinzugetretene Meister Jacques, von seinem Herrn zum Richter in dieser Angelegenheit berufen, versucht zu vermitteln. Falls Harpagon sich seinen Heiratsplänen widersetzen sollte, will Cléante mit seiner Angebeteten fortziehen und woanders sein Glück zu suchen. Inhalt: Sowohl Élise als auch ihr Bruder Cléante möchten heiraten, doch dem steht der Geiz ihres Vaters Harpagon im Weg: Für den habgierigen Familientyrannen ist die Ehe ein Finanzgeschäft. Seine Mutter verliert er mit zehn Jahren. Doch diese Argumente prallen an Mariane ab. Ab 1668 folgen Komödien im Jahresrhythmus, so 1668 L’Avare (Der Geizige), 1670 Le Bourgeois gentilhomme (Der Bürger als Edelmann) oder 1672 Les Femmes savantes (Die gelehrten Frauen). Dem Philosophen Henri Bergson diente Der Geizige als ein Beispiel für seine Theorie des Lachens. Für ein Fest, das 1668 anlässlich des Friedens von Aachen in Versailles gefeiert werden sollte, hatte Molière die Komödie George Dandin verfasst. : Jean-Baptiste Poquelin) (1622-1673), Figurencharakteristik - Charakterisierung einer literarischen Figur, Dürrematt, Friedrich - Besuch der alten Dame (Charakterisierung Claire Zachanassian), Büchner, Georg - Woyzeck (Charakterisierung des Doktors), Frisch, Max - Andorra (kurze Charakterisierung Doktor), Goethe, Johann Wolfgang von - Faust (Charakterisierung Mephisto), Lenz, Jakob Michael Reinhold - Die Soldaten (Innere Charakterisierung Marie Wesener), Hauptmann, Gerhart - Die Ratten (Charakterisierung Pauline Piperkarcka), Büchner, Georg - Lenz (Inhaltsangabe + Interpretation), Charakterisierung Maries und des Tambourmajors, Charakterisierung von Jean-Baptiste Grenouille, Goethe, Johann Wolfgang von - Iphigenie auf Tauris (Zusammenfassung + Charakterisierung). Der alte Mann widert sie an. Die Sache soll vollkommen anonym vonstattengehen – Schuldner und Kreditgeber erfahren nicht einmal den Namen des jeweils anderen. : Jean-Baptiste Poquelin): Der Geizige, Keller, Gottfried - Kleider machen Leute (kurze Charakterisierung Wenzel Strapinski), Süskind, Patrick - Das Parfum (Charakterisierung Baldini), Storm, Theodor - Der Schimmelreiter (Charakterisierung Deichgraf), Schiller, Friedrich - Die Räuber (Personenbeschreibung / Charakterisierung Karl Moor), Büchner, Georg: Woyzeck (Charakterisierung Marie), Moliére (eig. Gegenüber seinen Kindern bestreitet Harpagon, überhaupt Vermögen zu besitzen. Dessen vorsichtiger Einwand, dass eine Ehe gut bedacht sein sollte und dass Gefühle doch auch eine Rolle spielen würden, fegt der Alte mit einem einzigen Argument beiseite: Herr Anselme verzichtet auf eine Mitgift. Das überzeugt offenbar auch Valère. Rollenbiographie von Elise „ DER GEIZIGE “ VON JEAN-BAPTISTE MOLIÈRE Mein Name ist Elise, ich bin die Tochter von Harpagon, und habe einen älteren Bruder Cléanthe. Um bei der Geliebten zu sein, hat er sein Elternhaus verlassen und sich unter falscher Identität in Harpagons Dienst geschlichen. Cléante, der mithilfe seines treuen Dieners La Flèche die Geldkassette aus dem Versteck im Garten entwendet hat, stellt seinen Vater vor die Wahl: Entweder er erlaube dem Sohn, Mariane zu heiraten, oder er werde sein Geld nie wiedersehen. Er hat sich selbst leidenschaftlich verliebt: in Mariane, eine junge Frau aus bescheidenen Verhältnissen. Die Reduktion auf das Gelddenken widersprach dem Persönlichkeitsideal und Leitbild der höfisch-aristokratischen Gesellschaft. Nachdem Valère sie vor dem Ertrinken gerettet hat, ist sie in Liebe zu ihm entbrannt, und nun schwebt sie im siebten Himmel. Keller, Gottfried - Kleider machen Leute (kurze Charakterisierung Wenzel Strapinski) Moliere (eig. Und eins steht fest: Sollte er sein Geld nicht zurückerhalten, so will er sich erhängen. Als Molière Ende des 17. Die Überraschung ist groß, als dann doch herauskommt, dass Harpagon selbst sich ganz gegen die guten Sitten zu solch schändlichen Geldgeschäften hat hinreißen lassen. Im selben Jahr heiratet Molière Armande Béjart – Madeleines Schwester oder Tochter, das ist unbekannt –, mit der er etwa sieben Jahre zusammenbleibt. Rollenbiographi­e von Elise „ DER GEIZIGE “ VON JEAN-BAPTISTE MOLIÈRE Mein Name ist Elise, ich bin die Tochter von Harpagon, und habe einen älteren Bruder Cléanthe. Nachdem der Vater ihm so das Geheimnis entlockt hat, gibt er seine List preis und bekräftigt: Er selbst werde Mariane heiraten, und der Sohn werde wie beschlossen die reiche Witwe ehelichen. Ab dem 16. In diesem Rahmen wird auch der Tartuffe uraufgeführt – eine offene Attacke gegen die Frömmlerei –, der für einen Skandal sorgt und mit einem fünfjährigen Aufführungsverbot belegt wird. Mithilfe der listigen Frosine, die sich von der aufrechten Zuneigung zwischen den jungen Leuten gerührt zeigt, hecken die Geschwister und Mariane einen Plan aus. Dabei lernte er die schöne Élise kennen, rettete ihr das Leben und verliebte sich in sie. Bei einem Schiffbruch kamen seine Angehörigen ums Leben. Parktheater Molières Klassiker als saftiger Schwank mit vielen Grimassen / Ensemble kreist um die Hauptfigur Harpagon "Der Geizige" spart an großen Momenten Archivartikel 23. In Le Malade imaginaire (Der eingebildete Kranke) spielt Molière seine letzte Rolle: Am 17. Wie lässt sich die Sache so einfädeln, dass er seine Heiratspläne aus freien Stücken aufgibt? Ihm kommt ein schlimmer Verdacht: Ist es möglich, dass sein Sohn tiefere Gefühle für die künftige Stiefmutter hegt, als er zugibt? Molière war eben kein Gesellschaftskritiker, sondern ein Theatermensch, ein Schauspieler, Regisseur und Schauspielautor, der vor allem eines beabsichtigte: sein Publikum zum Lachen zu bringen. Doch mit viel List gelingt es beiden Geschwistern, trotzdem ihre Liebesheiraten zu verwirklichen – sehr zum Ärger Harpagons, der als einsamer, verbitterter Außenseiter endet. Élise, die Tochter des Harpagon, ist hin- und hergerissen. Jeder entschuldigt sich beim anderen für das unziemliche Verhalten. Dann könne sie als reiche Witwe mit einem jungen Geliebten ein neues Leben beginnen. Élise hat er gebeten, ihren Bruder Cléante ins Vertrauen ziehen. Unter Ludwig XIV. seine Komödie Der Geizige schrieb, war das Rechnerische und Kleinkrämerische zumindest in den oberen Schichten noch verpönt. Der Geizige ist eine Komödie in fünf Akten. Auffallend ist die raffinierte Komposition des Dramas, in dem alle Personen auf die Hauptfigur Harpagon ausgerichtet sind. Wenn sie hingegen zum Schein auf seinen Wunsch eingingen, würden sie mehr erreichen. Wie in der italienischen Commedia dell’Arte spielen auch hier Gestik, Mimik und Pantomime eine bedeutende Rolle. wurde bei vielen Ämtern sogar unmittelbar erblicher Adel gewährt. Harpagon, der Geizige, ist eigentlich eine durch und durch hassens- und verachtenswerte Gestalt. Vielleicht lag es aber auch an dem bitteren Unterton und der Unmenschlichkeit der Hauptfigur, dass den Zuschauern bisweilen das Lachen im Hals stecken blieb. Er stellt Cléante auf die Probe und fragt ihn, wie ihm Mariane gefalle. Dann nötigt er den Vater auch noch, seiner Auserwählten als Zeichen seiner Liebe einen kostbaren Ring zu schenken, und bringt den alten Geizkragen damit in eine äußerst peinliche Lage. Valère hingegen denkt dabei an Mariane, was zu komischen Missverständnissen führt. Dagegen äußerte Jean-Jacques Rousseau sein Missfallen über die Komödie, die seiner Ansicht nach durch die Identifikationsfigur des rebellischen Sohnes unsittliches Betragen lehre. Als die empörte Élise ihren heimlichen Geliebten leise bittet, sich eindeutiger gegen die geplante Zwangsehe auszusprechen, vertröstet er sie: Er würde alles verderben, wenn er sich den Überzeugungen ihres störrischen Vaters offen entgegenstellte. Das führte nicht zuletzt zu einer Aufwertung des materiellen Besitzes gegenüber Herkunft und Tradition. Wie die meisten bedeutenden Schriftsteller des späten 17. Zugleich spart er im Alltag wie auch bei den Vorbereitungen für seine Hochzeitsfeier an allem: am Essen und am Wein, an Salz und Kerzen, an Holz und selbst am Futter für die Pferde. Und was wird ihre Familie zu der heimlichen Verbindung sagen? Unter dem Druck der Anklage sieht Valère sich gezwungen, endlich seine wahre Identität preiszugeben: Er erzählt, dass er von einer illustren Adelsfamilie aus Neapel abstammt. Die Angst, sie könnten von den 10 000 Goldtalern erfahren, die er erst kürzlich heimlich im Garten vergraben hat, versetzt ihn in helle Aufregung: Man wird Forderungen an ihn stellen, irgendwelche extravaganten Wünsche anmelden, ihn womöglich sogar bestehlen! Das Stück lebt von seinen burlesken Szenen und seinem Wortwitz. Die Inhaltsangabe zur Komödie Der Geizige von Molière findet ihr oben. Danach ist ein Charakter komisch, der in „Versteifung gegen das soziale Leben“ erstarrt. Aspekte zur Diskussion ..... 68 4. Er unterhält sich nacheinander mit den Streitenden, geht dann von einem zum anderen und verfälscht jeweils die Aussagen – bis man sich schließlich einig glaubt. Doch bei aller Komik hat Molières Charakterstück auch etwas Bitteres, und dem Zuschauer bleibt das Lachen mitunter im Hals stecken. Die markierten Textstellen erscheinen hier. … „Der Geizige“ 2.1 Handlungsskizze ..... 30 2.2 Charakteristik der Haupt- und Nebenpersonen..... 32 2.3 Thematischer Aufbau ..... 44 2.4 Zur adir Ttion und zur Wir kungsgeschichte des Stofesf ..... 49 2.5 Sachliche und sprachliche Er läuteungenr ..... 58 2.6 Exkurs: Ludwig XIV. Vernünftige Argumente, die gegen eine Verbindung sprechen, will er ebenso wenig gelten lassen wie das Vorrecht seines Vaters, eine Frau für ihn auszusuchen. Molière wird um den 15. Zum Entsetzen des Vaters benimmt sich Cléante zwar höflich, tut aber bestimmt seine Abneigung kund, Mariane als künftige Stiefmutter zu betrachten. Selbst aus der Verbindung mit Mariane möchte Harpagon noch finanzielle Vorteile ziehen. An icon used to represent a menu that can be toggled by interacting with this icon. besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz. Wegen Erbschaftsstreitigkeiten mit ihren Verwandten zogen sie nach Frankreich und führten dort ein Leben in Armut. Reiche Bürger kauften sich Ämter, vor allem in der Finanz- und Justizverwaltung, ihre Familie stieg dadurch nach drei Generationen Amtsbesitz in den Adelsstand auf. So wie bei Hof der schlichte Klassizismus – ursprünglich eine Geschmacksrichtung des reichen Bürgertums – den prunkvollen Barock verdrängte, so gewannen bürgerliche Tugenden wie Zurückhaltung, Sparsamkeit und Einfachheit zunehmend an Ansehen. Die Unterordnung aller menschlichen Beziehungen unter das ökonomische Denken drohte in den Augen der Aristokratie die alte Werteordnung abzulösen. Was soll sie tun? Zu diesem Zweck produzierte er ein Stück nach dem anderen – im Schnitt zwei pro Jahr. Die Verblüffung ist groß, als der ebenfalls eingetroffene Herr Anselme die Wahrheit ans Licht bringt: Er ist der Vater von Mariane und Valère. Die Komödie hat fünf Akte, hier "Aufzüge‘ genannt, die Szenen heißen "Auftritte‘. Er habe keineswegs aus Geldgier, sondern aus purer Liebe gehandelt, gesteht er seinem erzürnten Herrn. Auf diese Weise unter Druck gesetzt, gesteht Cléante endlich seine Liebe zu Mariane und seine eigenen Heiratsabsichten. Jeder im Haus könnte der Dieb sein: die Dienstboten, die Kinder, ja sogar er selbst. Der Geizige (Originaltitel: L’Avare ou l’École du mensonge, früher auch als Der Geizhals übersetzt) ist eine Komödie von Molière in fünf Akten und in Prosaform, die am 9. Bleibt nur noch Harpagon: Wenn er von der Liebe zwischen Mariane und Cléante erfährt, wird er vor Zorn toben. Als „honnête homme“ galt der gebildete, weltgewandte Mann, der sich geistreich unterhalten konnte, sich sicher in der Gesellschaft bewegte und insbesondere bei Hof die Formen der Galanterie beherrschte. Mir persönlich gefiel diese Komödie von Molière eigentlich recht gut, da sie viele Aspekte in sich vereint und es schafft trotz des ernsten Themas dem ganzen Geschehen mit Humor zu begegnen. Harpagon ist außer sich und zutiefst erschüttert: Die Geldkassette, die er in seinem Garten vergraben hatte, ist gestohlen worden. Molière verspottete sehr zur Freude seines höfischen Publikums die bürgerliche Habgier. Doch der Vater, der seine Kinder nach dem Tod der Mutter in einfachsten Verhältnissen aufzog und ihnen keinerlei Freude, keinen eigenen Besitz und keine schöne Kleidung gönnt, steht ihm mit seinem Geiz im Weg. Die Auswahl wurde auf 25 Dokumente mit der größten Relevanz begrenzt. Im September war es dann endlich so weit, und das Stück wurde uraufgeführt. Ich bin mit Valére verlobt, er arbeitet in unserem Haus als Diener meines Vaters um in meiner Nähe zu sein. Markieren Sie wichtige Aussagen in der Zusammenfasung. Man hat ihm das Einzige genommen, für das es sich seiner Meinung nach zu leben lohnt: sein Geld. Als Élise sich den Heiratsplänen des Vaters verweigert, wird Valère um seine Meinung gebeten. nicht infrage. Harpagon, der kurzfristig zu dringenden geschäftlichen Angelegenheiten gerufen wurde, kehrt zurück und sieht gerade noch, wie Cléante Mariane die Hand küsst. Molière nahm für das Stück wesentliche Anleihen bei der Komödie Aulularia des römischen Dichters Plautus. Wie alle anderen Untergebenen und Dienstboten schmeichelt Frosine Harpagon, zerreißt sich aber hinter seinem Rücken das Maul über den alten Geizhals. Hier könnt ihr eure Hausaufgaben online stellen. Harpagon indes zeigt sich ungerührt von der spektakulären Familienzusammenführung – er will sein Geld zurück. Aber da dieser offenbar keinen Gefallen an ihr finde, sei der Plan hinfällig. Die soziale Wirklichkeit wie auch das Konkurrenzverhältnis zwischen Adel und aufsteigendem Bürgertum sparte Molière in seinen Stücken weitgehend aus, stattdessen gab er in Der Geizige einen raffgierigen Bürger der Lächerlichkeit preis – zur Freude des höfischen Publikums. Dagegen standen das hemmungslose Streben nach materiellem Besitz, Gelderwerb als reiner Selbstzweck und nüchterne Kosten-Nutzen-Kalkulation für bürgerliches Denken. Nur der Koch und Kutscher Meister Jacques wagt es, Harpagon einmal die Wahrheit ins Gesicht zu sagen: Die Leute würden schon über ihn lachen, ihn verspotten und sich lustige Anekdoten über seinen Geiz erzählen. Mit Geld schien man alles erreichen zu können: Ämter, Ansehen, sogar erblichen Adel. Er will ihren Wünschen nicht mehr im Weg stehen – solange er nicht für die Hochzeitskosten aufkommen muss. Jahrhunderts im Frankreich Ludwigs XIV. Zudem sei sie lieber mit alten Greisen als mit jungen Männern zusammen, beruhigt die kluge Kupplerin den betagten Bewerber. Zugleich ist es eine tiefsinnige Charakterkomödie, in der sich alles um den schlechten Wesenszug der Hauptfigur dreht. Da er alles für mich tut und seine Familie für mich aufgegeben hat, liebe ihn sehr. Der Geizige Komödie von Molière «Ich will, daß alle Welt hängt! Meine Mutter ist tot. / Lustspiel in fünf Aufzügen von Molière, / für die deutsche Bühne übersetzt und bearbeitet von Franz Dingelstedt. Gegenseitige Zuneigung, so der Alte listig, sei nun einmal das Fundament für eine glückliche Ehe. Gerade als sie Harpagons zudringliche Sprüche nicht mehr ertragen kann, taucht sein Sohn auf, um der künftigen Stiefmutter vorgestellt zu werden. Bei aller Komik verleiht der krankhafte Geiz Harpagons dem Stück etwas Unheimliches und Düsteres. Ebenso deutet manches in den bewusst doppeldeutigen Dialogen zwischen Élise und Valère darauf hin, dass sie die Ehe nicht nur sich gegenseitig versprochen, sondern auch schon vollzogen haben. Sein Leben ist durch seinen Geiz bestimmt, der sich auf verschiedenen Ebenen manifestiert: Da ist einerseits die manische Angst, Geld durch unnötige Ausgaben zu verlieren oder gar bestohlen z… Geld ist in seinen Augen nun einmal mehr wert als Ansehen, Ehre und Sittlichkeit. Für den König bildete diese neue Schicht der „noblesse de robe“, des Amtsadels, eine willkommene Stärkung gegen die Ansprüche der „noblesse d’épée“, des Schwertadels, der traditionell in Konkurrenz zur Krone stand. Als er mit 20 den Handwerksbetrieb des Vaters übernehmen soll, lehnt er ab, lässt sich das mütterliche Erbe ausbezahlen und gründet 1642 mit der Schauspielerin Madeleine Béjart das Illustre Théâtre in Paris. An icon used to represent a menu that can be toggled by interacting with this icon. Der erste Druck des Stücks erschien 1669 in Paris. Meine Mutter ist tot. Er selbst, kündigt Harpagon an, werde dagegen ein Mädchen namens Mariane heiraten, deren Fleiß und Tugendhaftigkeit ihre Armut aufwögen. der geizige charakterisierung elise Verschiedenes. Als man Valère mit unbestimmten Vorwürfen konfrontiert, gibt er sein Fehlverhalten ohne Umstände zu. Was Molière schreibt, gefällt dem König so sehr, dass er den Dichter mit einer Pension von 1000 Livres jährlich belohnt, Taufpate von dessen erstem Kind wird und Molières Truppe am Hof und im Palais Royal spielen lässt. Doch schon bald melden sich erste Bedenken: Wird Valères Liebe – wie bei Männern so üblich – schon bald wieder erkalten, wenn er sie erst einmal erobert hat? Trotz widersprüchlicher Aussagen stoßen Meister Jacques’ Anschuldigungen bei Harpagon auf offene Ohren. Ich bin mit Valére verlobt, er arbeitet in unserem Haus als Diener meines Vaters um in meiner Nähe zu sein. Vater und Sohn sind endgültig entzweit. In Deutschland zählt das Stück neben Tartuffe und Der eingebildete Kranke zu den meistgespielten Komödien Molières. Mariane kann es kaum fassen: Es ist Cléante, jener junge Mann, den sie schon seit Längerem liebt und eigentlich heiraten wollte. • die verschiedenen Varianten komischen Theaters kurz charakterisieren können • ein gewisses metasprachliches Vokabular zum Beschreiben und Interpretieren der Szenen kennen lernen und benutzen. Wenn etwa Harpagon von seinem „Schatz“ spricht, der ihm geraubt wurde, meint er die Geldkassette. Wir verraten Ihnen alles, was Sie über seinen Charakter und seine Eigenschaften wissen müssen. Ein spanischer Kapitän nahm sich seiner an und zog ihn wie einen eigenen Sohn auf. Cléante verweigert dem Vater nun offen den Gehorsam und lässt sich auch von der angedrohten Tracht Prügel nicht beeindrucken: Mariane gehöre ihm, schließlich sei er zuerst da gewesen. Trotz ihrer Abneigung gegen alles Kleinkrämerische begann jedoch auch die Aristokratie gegen Ende des 17. Verzweifelt ruft der Bestohlene nach der Polizei, nach Justiz, Folter und dem Henker. Nach einigem Zögern nimmt Mariane das Geschenk an, will es aber später zurückgeben. Harpagon, ist ein vermögender Bürger und verwitwetes Familienoberhaupt seiner beiden Kinder Cléante und Elise. Frosine fällt auch schon gleich eine ihrer Freundinnen ein, die diese Rolle ideal besetzen könnte. Jahrhunderts in Frankreich, etwa Jean Racine und Jean de La Fontaine, entstammte Molière dem Bürgertum. und Molière ..... 63 3. Zu seinen fruchtbarsten Perioden zählte das Jahr 1668, in dem neben Der Geizige auch die Komödien Amphitryon und George Dandin entstanden. Da er selbst zu alt für das junge Mädchen sei, habe er gehofft, der Sohn könne an seiner Stelle eine Ehe mit ihr eingehen. Doch die Geschwister erklären sich bereit, ihr beizustehen und die Mutter zu überzeugen. Der Text verzichtet weitgehend auf Regieanweisungen, da die Schauspieler zu Molières Zeit vielfach den Konventionen des Komödienspiels folgten. Konkurrenz durch Jüngere brauche er nicht zu fürchten, denn im Gegensatz zu den modischen jungen Gecken sei er eine Persönlichkeit, ein richtiger Mann. Wie bei vielen seiner Dramen spielte Molière die Hauptfigur selbst. Nun wartet er sehnlichst auf eine Nachricht seiner Eltern, von denen er sich Hilfe erhofft. Am Ende wird Harpagon von seiner Habgier nicht geheilt, sondern sozusagen nur unschädlich gemacht. Jetzt die passende Ausbildung finden und direkt bewerben. Er ist der erste Sohn des königlichen Tapissiers und Dekorateurs Jean Poquelin. Cléantes Entschluss steht fest: Er wird um Marianes Hand anhalten und seine mittellose Braut auch in finanzieller Hinsicht unterstützen. Im Vordergrund der. Damit er dennoch als Hauptfigur einer Komödie taugt, verlieh ihm Molière auch eine Reihe komischer Aspekte, etwa seine ständige Angst, bestohlen zu werden, oder seine grotesken Sparmaßnahmen. Erster Aufzug 1. Die Komik beruht oftmals auf Verwechslungen und Doppeldeutigkeiten, die in der Sprache angelegt sind. Er wollte heimlich zu Wucherzinsen Geld verleihen und so seinen Reichtum mehren. … Als er erklärt, die Tochter wolle ihn heiraten, ist das Missverständnis komplett: Nun wird Valère nicht mehr nur des Diebstahls, sondern außerdem der Verführung bezichtigt. Allgemein. Sie gingen zurück nach Italien und versuchten vergeblich, etwas über den Vater herauszufinden. der geizige charakterisierung. Der Werbeslogan „Geiz ist geil“ wurde zum geflügelten Wort, und was lange Zeit als unziemlich galt, erscheint wieder salonfähig: Aus dem alten Laster ist eine Tugend geworden. Mein Vater möchte mich … Mithilfe des Ämterhandels wurden Kriege finanziert; wurde das Budget knapp, schuf man kurzerhand neue Ämter. Wieder auf freiem Fuß, schließt er sich mit Madeleine einer Wandertruppe von Schauspielern an. Die Begeisterung des Publikums hielt sich allerdings in Grenzen, vielleicht weil es eine in Prosa verfasste fünfaktige Komödie nicht gewohnt war. Mein Vater möchte mich … Durch die Vorbereitung der Festlichkeiten zog sich die Arbeit am gleichzeitig entstehenden Werk Der Geizige länger hin als erwartet. Trotz seiner Kritik an der Geldheirat stellte er die soziale Ordnung unter Ludwig XIV. Nicht nur alte Adelsfamilien, auch Angehörige des Bürgertums kritisierten dieses System des Ämterhandels, das den Beamtenapparat künstlich aufblähte und die Korruption blühen ließ. Johann Wolfgang von Goethe, der den Geizigen auch übersetzte, nannte das Stück „besonders groß und in hohem Sinne tragisch“, weil darin das Laster alle Pietät zwischen Vater und Sohn aufhebe. In unserer konsumfreudigen Zeit ist Geiz wieder in Mode gekommen. Nicht nur die gesellschaftlichen Konventionen und die moralischen Erwartungen an Frauen, sich unterzuordnen, zwingen sie in die Knie. Nach drei Jahren macht das Theater Bankrott, und Molière – wie er sich mittlerweile nennt – muss für ein paar Tage ins Gefängnis. Januar 1622 in Paris als Jean-Baptiste Poquelin geboren.