Und ich finde es ebenso wunderbar zu sagen, der Mensch ist feige, der sich das Leben nimmt, als es ungehörig wäre, den einen Feigen zu nennen, der an einem bösartigen Fieber stirbt«. Und wenn ich vor Müdigkeit und Durst manchmal unterwegs liegen bleibe, manchmal in der tiefen Nacht, wenn der hohe Vollmond über mir steht, im einsamen Walde auf einen krumm gewachsenen Baum mich setze, um meinen verwundeten Sohlen nur einige Linderung zu verschaffen, und dann in einer ermattenden Ruhe in dem Dämmerschein hinschlummre! Beim dritten englischen Tanz waren wir das zweite Paar. Und wenn der Morgen kommt, finde ich doch wieder eine unwiderstehliche Ursache, und ehe ich mich's versehe, bin ich bei ihr. Ach, wenn ich dann noch halb im Taumel des Schlafes nach ihr tappe und drüber mich ermuntere â ein Strom von Tränen bricht aus meinem gepreÃten Herzen, und ich weine trostlos einer finstern Zukunft entgegen. Ich werde auch Ton nehmen, wenn's länger währt, und kneten, uns sollten's Kuchen werden! Mich! Du verstehst mich! Feb. 17, 2021. Noch nie war ich glücklicher, noch nie war meine Empfindung an der Natur, bis aufs Steinchen, aufs Gräschen herunter, voller und inniger, und doch â ich weià nicht, wie ich mich ausdrücken soll, meine vorstellende Kraft ist so schwach, alles schwimmt und schwankt so vor meiner Seele, daà ich keinen Umrià packen kann; aber ich bilde mir ein, wenn ich Ton hätte oder Wachs, so wollte ich's wohl herausbilden. Ach, daà die Freundin meiner Jugend dahin ist, ach, daà ich sie je gekannt habe! Ich schickte meinen Diener hinaus, nur um einen Menschen um mich zu haben, der ihr heute nahe gekommen wäre. Ich bat sie um den zweiten Contretanz; sie sagte mit den dritten zu, und mit der liebenswürdigsten Freimütigkeit von der Welt versicherte sie mir, daà sie herzlich gern deutsch tanze. Abt. Nun ging's an, und wir ergetzten uns eine Weile an manigfaltigen Schlingungen der Arme. â »den alten«, sagte er,« wissen wir nicht, wer den gepflanzt hat; einige sagen dieser, andere jener Pfarrer. After viewing product detail pages, look here to find an easy way to navigate back to pages you are interested in. Die natürliche Tochter)., Bd. Unser ganzes Wesen hinzugeben, uns mit aller Wonne eines einzigen, groÃen, herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen. Genug, ich verwirrte mich, vergaà mich und kam zwischen das unrechte Paar hinein, daà alles drunter und drüber ging und Lottens ganze Gegenwart und Zerren und Ziehen nötig war, um es schnell wieder in Ordnung zu bringen. â »Wir spielen Zählens!« sagte sie«. Ich habe â ich weià nicht. Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt! Es ist doch gewiÃ, daà in der Welt den Menschen nichts notwendig macht als die Liebe. Ich bitte dich, lieber Wilhelm, es war gewià nicht auf dich geredet, wenn ich die Menschen unerträglich schalt, die von uns Ergebung in unvermeidliche Schicksale fordern. »Lotte«, sagte ich, indem ich ihr die Hand reichte und mir die Augen voll Tränen wurden, »wir werden uns wiedersehn! â »nein«, sagte Lotte,« es gefällt mir nicht, Sie können's wiederhaben. Nach einem Wege von anderthalb Stunden kamen wir gegen die Stadt zurück, an den Brunnen, der mir so wert und nun tausendmal werter ist. â »Es mag sein«, sagte ich, »man hat mir schon öfters vorgeworfen, daà meine Kombinationsart manchmal an Radotage grenze. Der Segen Gottes ruht über dir und der Geist deiner Mutter!« »Wenn Sie sie gekannt hätten«, sagte sie, indem sie mir die Hand drückte, â »sie war wert, von Ihnen gekannt zu sein!« â ich glaubte zu vergehen. Alberten war das zu allgemein gesprochen. »Vetter?« sagte ich, indem ich ihr die Hand reichte, »glauben Sie, daà ich des Glücks wert sei, mit Ihnen verwandt zu sein?« â »O«, sagte sie mit einem leichtfertigen Lächeln, »unsere Vetterschaft ist sehr weitläufig, und es wäre mir leid, wenn Sie der schlimmste drunter sein sollten.« â Im Gehen gab sie Sophien, der ältesten Schwester nach ihr, einem Mädchen von ungefähr eilf Jahren, den Auftrag, wohl auf die Kinder acht zu haben und den Papa zu grüÃen, wenn er vom Spazierritte nach Hause käme. Ungefähr eine Stunde von der Stadt liegt ein Ort, den sie WahlheimDer Leser wird sich keine Mühe geben, die hier genannten Orte zu suchen, man hat sich genötigt gesehen, die im Originale befindlichen wahren Namen zu verändern nennen. â und bilden ihre Kinder nach sich und â Adieu, Wilhelm! Es ist wunderbar: wie ich hierher kam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher anzog. Aber eine recht gute Art Volks! Wie denn auf dieser Welt keiner leicht den andern versteht. â Sie wollte ihre Hand zurückziehen, und ich hielt sie fester. Jeder Baum, jede Hecke ist ein Strauà von Blüten, und man möchte zum Maienkäfer werden, um in dem Meer von Wohlgerüchen herumschweben und alle seine Nahrung darin finden zu können. â guter Gott von deinem Himmel, alte Kinder siehst du und junge Kinder, und nichts weiter; und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündigt. Sie stand auf ihren Ellenbogen gestützt, ihr Blick durchdrang die Gegend; sie sah gen Himmel und auf mich, ich sah ihr Auge tränenvoll, sie legte ihre Hand auf die meinige und sagte: »Klopstock!« â Ich erinnerte mich sogleich der herrlichen Ode, die ihr in Gedanken lag, und versank in dem Strome von Empfindungen, den sie in dieser Losung über mich ausgoÃ. Vor wenigen Tagen, als der Arzt ihr das Leben abgesprochen hatte, lieà sie ihren Mann kommen (Lotte war im Zimmer) und redete ihn also an: »Ich muà dir eine Sache gestehen, die nach meinem Tode Verwirrung und Verdruà machen könnte. Wer teil an Lottens Beifalle hat, wird es gewià an seinem Herzen fühlen, wenn er diese Stelle lesen sollte, und sonst braucht es ja niemand zu wissen. »Wer ist Albert?« sagte ich zu Lotten, »wenn's nicht Vermessenheit ist zu fragen«. Dich zu verlassen, den ich so liebe, von dem ich unzertrennlich war, und froh zu sein! â liebe Freunde, da wohnen die gelassenen Herren auf beiden Seiten des Ufers, denen ihre Gartenhäuschen, Tulpenbeete und Krautfelder zugrunde gehen würden, die daher in Zeiten mit Dämmen und Ableiten der künftig drohenden Gefahr abzuwehren wissen.â¹. Please try again. Sonst sind mir einige verzerrte Originale in den Weg gelaufen, an denen alles unausstehlich ist, am unerträglichsten Freundschaftsbezeigungen. »Werther«, fing sie an, »und diese Frau sollte dahin sein! Ich war kein Mensch mehr. Ein braver, lieber Mann, dem man gut sein muÃ. Indem kommt Malchen mit einem Glase. Da dir so sehr daran gelegen ist, daà ich mein Zeichnen nicht vernachlässige, möchte ich lieber die ganze Sache übergehen als dir sagen, daà zeither wenig getan wird. O Wilhelm! Was sagen Sie?«. â »Meinetwegen«, sagte er, »wenn du dir die Mühe nehmen willst, sie zu laden; bei mir hängen sie nur pro forma«. Ãbrigens befinde ich mich hier gar wohl. â âºDu versprichst viel, meine Tochter', sagte sie, âºdas Herz einer Mutter und das Aug' einer Mutter. Denn freilich ist es leichter zu sterben, als ein qualvolles Leben standhaft zu ertragen«. Man kann zum Vorteile der Regeln viel sagen, ungefähr was man zum Lobe der bürgerlichen Gesellschaft sagen kann. Er will mir wohl, und ich vermute, das ist Lottens Werk mehr als seiner eigenen Empfindung; denn darin sind die Weiber fein und haben recht; wenn sie zwei Verehrer in gutem Vernehmen mit einander erhalten können, ist der Vorteil immer ihr, so selten es auch angeht. To calculate the overall star rating and percentage breakdown by star, we don’t use a simple average. Ich will nun suchen, auch sie ehstens zu sehn, oder vielmehr, wenn ich's recht bedenke, ich will's vermeiden. Formal setzt sich der Roman aus Briefen an den Freund Wilhelm und aus einigen Passagen eines fiktiven Herausgebers zusammen. â »Was soll ich's Ihnen leugnen,« sagte sie, indem sie mir die Hand zur Promenade bot. Instead, our system considers things like how recent a review is and if the reviewer bought the item on Amazon. Wieder mehr in Ahnung und dunkler Begier als in Darstellung und lebendiger Kraft. â Ich erstaunte, als ich fragte, was es für Bücher wären, und sie mir antwortete:Man sieht sich genötigt, diese Stelle des Briefes zu unterdrücken, um niemand Gelegenheit zu einer Beschwerde zu geben. The parallel text version will save you from reaching for the dictionary to locate the meaning of a word. â und ach! Das war eine Nacht! 19 (Die Leiden des jungen Werther. â daà sie mich liebt! We don’t share your credit card details with third-party sellers, and we don’t sell your information to others. Da kommt gegen Abend eine junge Frau auf die Kinder los, die sich indes nicht gerührt hatten, mit einem Körbchen am Arm und ruft von weitem: »Philipps, du bist recht brav«. Sich den Menschen an in seiner Eingeschränktheit, wie Eindrücke auf ihn wirken, Ideen sich bei ihm festsetzen, bis endlich eine wachsende Leidenschaft ihn aller ruhigen Sinneskraft beraubt und ihn zugrunde richtet. Sie ist wieder in der Stadt bei einer Freundin. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein gröÃerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken. Ich lieà das gut sein. â »Wir wollen fort«, sagte sie, »es wird Zeit«. Sie steht unten und nimmt sie ab, wenn ich sie ihr herunterlasse. Nach mir? »Daà ihr Menschen«, rief ich aus, »um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müÃt: âºdas ist töricht, das ist klug, das ist gut, das ist bös!â¹ und was will das alles heiÃen? Da ward aus dem Schlage geplaudert mit den Kerlchen, die freilich leicht und lüftig genug waren. â nun fiel mir ein, daà der Mann vor acht Tagen hatte taufen lassen, drum lieà ich's vorbeigehen und blieb in meinem Herzen der Wahrheit getreu: wir sollen es mit den Kindern machen wie Gott mit uns, der uns am glücklichsten macht, wenn er uns in freundlichem Wahne so hintaumeln läÃt. So war mir's mit dem Burschen. â ach ihre Jahre, die sie voraus hatte, führten sie früher ans Grab als mich. Nie werde ich sie vergessen, nie ihren festen Sinn und ihre göttliche Duldung. Der Leser wird sich keine Mühe geben, die hier genannten Orte zu suchen, man hat sich genötigt gesehen, die im Originale befindlichen wahren Namen zu verändern. Das ging freilich nicht weit: denn da ich sie mit solcher Wahrheit im Vorbeigehen vom Landpriester von Wakefield, vom âMan hat auch hier die Namen einiger vaterländischer Autoren ausgelassen. Gott kennt meine Tränen, mit denen ich mich oft in meinem Bette vor ihn hinwarf: er möchte mich ihr gleich machen«. Man sieht sich genötigt, diese Stelle des Briefes zu unterdrücken, um niemand Gelegenheit zu einer Beschwerde zu geben. Wenigstens sind die beiden letzteren gewià seltener. Ich ging durch den Hof nach dem wohlgebauten Hause, und da ich die vorliegenden Treppen hinaufgestiegen war und in die Tür trat, fiel mir das reizendste Schauspiel in die Augen, das ich je gesehen habe. Du wirst mir also nicht übelnehmen, wenn ich dir dein ganzes Argument einräume und mich doch zwischen dem Entweder-Oder durchzustehlen suche. Und dann, so eingeschränkt er ist, hält er doch immer im Herzen das süÃe Gefühl der Freiheit, und daà er diesen Kerker verlassen kann, wann er will. Und doch â bin ich ganz unschuldig? 94 tracks (275:00). »Wie ich jünger war«, sagte sie, »liebte ich nichts so sehr als Romane. Was man ein Kind ist! There's a problem loading this menu right now. Gegen das Mädchen, das in einer wonnevollen Stunde sich in den unaufhaltsamen Freuden der Liebe verliert? Man hat auch hier die Namen einiger vaterländischer Autoren ausgelassen. Es vergeht kein Tag, daß ich nicht eine Stunde da sitze. Wenn ich dann mit einer sehnenden Träne gen Himmel sehe und wünsche, daà sie hereinschauen könnte einen Augenblick, wie ich mein Wort halte, das ich ihr in der des Todes gab: die Mutter ihrer Kinder zu sein. Einen Engel! Ja ich fühle, und darin darf ich meinem Herzen trauen, daà sie â o darf ich, kann ich den Himmel in diesen Worten aussprechen? Tue ich doch alles, was ich kann; sind sie doch gekleidet, genährt, ach, und, was mehr ist als das alles, gepflegt und geliebt. Lists containing this Book. Ich glaube es selbst. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich habe bisher die Haushaltung geführt, so ordentlich und sparsam als möglich; allein du wirst mir verzeihen, daà ich dich diese dreiÃig Jahre her hintergangen habe. Glücklicherweise war ich nicht beim Empfange! Discover more music, concerts, videos, and … Wir schlangen uns in Menuetts um einander herum; ich forderte ein Frauenzimmer nach dem andern auf, und just die unleidlichsten konnten nicht dazu kommen, einem die Hand zu reichen und ein Ende zu machen. Es hat sich vor meiner Seele wie ein Vorhang weggezogen, und der Schauplatz des unendlichen Lebens verwandelt sich vor mir in den Abgrund des ewig offenen Grabes. Leb' wohl! â »Ohne Umstände«. Goethes Briefroman ,,Die Leiden des jungen Werther“ ist ein Klassiker, der – auch wenn nicht in den Abiturrichtlinien vorgeschrieben – oft zumindest in Auszügen gelesen wird und eigentlich zum Standardrepertoire des Deutschunterrichts der Oberstufe zählt. Und â wenn nicht manchmal die Wehmut das Ãbergewicht nimmt und Lotte mir den elenden Trost erlaubt, auf ihrer Hand meine Beklemmung auszuweinen, â so muà ich fort, muà hinaus, und schweife dann weit im Felde umher; einen jähen Berg zu klettern ist dann meine Freude, durch einen unwegsamen Wald einen Pfad durchzuarbeiten, durch die Hecken, die mich verletzen, durch die Dornen, die mich zerreiÃen! Ich habe gestern eine wunderbare Szene mit ihm gehabt. Und wenn ich was im Kopfe habe und mir auf meinem verstimmten Klavier einen Contretanz vortrommle, so ist alles wieder gut«. Genug â ja, Wilhelm, ich habe manchmal so einen Augenblick aufspringenden, abschüttelnden Muts, und da â wenn ich nur wüÃte wohin, ich ginge wohl. I suggest not to bother with this bi-lingual edition, instead buy a reliable original text, and look for better quality translations elsewhere. Weià Gott, wie wohl mir's war, wenn ich mich Sonntags in so ein Eckchen setzen und mit ganzem Herzen an dem Glück und Unstern einer Mià Jonny teilnehmen konnte. Read in German by Rainer. Ob das Vermessenheit ist oder Gefühl des wahren Verhältnisses? Wir hoffen unser Videopodcast über "Die Leiden des jungen Werther" ist euch eine Hilfe. Er erzählte mir, daà er bei einer Witwe in Diensten sei und von ihr gar wohl gehalten werde. Er sagte, das sei sehr übel von Lotten gewesen; man solle den Kindern nichts weis machen; dergleichen gebe zu unzähligen Irrtümern und Aberglauben AnlaÃ, wovor man die Kinder frühzeitig bewahren müsse. Aber ich habe sie gehabt, ich habe das Herz gefühlt, die groÃe Seele, in deren Gegenwart ich mir schien mehr zu sein, als ich war, weil ich alles war, was ich sein konnte. Wehe dem, der zusehen und sagen könnte: âºdie Törin! Wie reizend es war, wenn er von ihrer Gestalt, von ihrem Körper sprach, der ihn ohne jugendliche Reize gewaltsam an sich zog und fesselte, kann ich mir nur in meiner innersten Seele wiederholen. Gefällt! â Ich blickte hinab und sah, daà Malchen mit einem Glase Wasser sehr beschäftigt heraufstieg. Ja wer das halten könnte! Diesen Ursachen muà ich die wunderbaren Grimassen zuschreiben, in die ich mehrere Frauenzimmer ausbrechen sah. Schon manche Träne hab' ich dem Abgeschiedenen in dem verfallenen Kabinettchen geweint, das sein Lieblingsplätzchen war und auch meines ist. How to work from home: The ultimate WFH guide; Feb. 10, 2021. Wenn man mich nun gar fragt, wie sie mir gefällt? â Ich sah Lotten an und fühlte alles, was ich an ihr habe. Ich habe mir schon manchmal vorgenommen, sie nicht so oft zu sehn. Um eins bitte ich Sie: keinen Sand mehr auf die Zettelchen, die Sie mir schreiben. ID Numbers Open Library OL24367771M Internet Archive dieleidendesj00goet. Inhalt: WERTHER, der Sohn einer wohlhabenden Witwe, ein gebildeter, künstlerisch begabter junger Mann, der weit weg von seiner Heimat lebt, erzählt seinem Freund Wilhelm in Briefen seine Erlebnisse und seine Empfindungen. Wir kamen gegen vier dahin. Nun verdrieÃt mich nichts mehr, als wenn die Menschen einander plagen, am meisten, wenn junge Leute in der Blüte des Lebens, da sie am offensten für alle Freuden sein könnten, einander die paar guten Tage mit Fratzen verderben und nur erst zu spät das Unersetzliche ihrer Verschwendung einsehen. â Fragst du das und bist doch auch der Gelehrten einer. â Ich gestand ihr das ein. â lieber, ich bitte dich um Gottes willen, laà mir sie vom Halse! As a result, you’ll have a smoother reading experience. â was braucht's Namen! Neulich fragte mich einer, wie mir Ossian gefiele! Sie sieht Lotten lächelnd an, hebt einen drohenden Finger auf und nennt den Namen Albert zweimal im Vorbeifliegen mit viel Bedeutung. Ob er sie nicht einmal mit keiner Eifersüchtelei peinigt, das lasse ich dahingestellt sein, wenigstens würd' ich an seinem Platz nicht ganz sicher vor diesem Teufel bleiben. Es waren zwei Büchelchen in Duodez dabei, der kleine Wetsteinische Homer, eine Ausgabe, nach der ich so oft verlangt, um mich auf dem Spaziergange mit dem Ernestischen nicht zu schleppen. â »Ich bitte um Vergebung«, sagte sie, »daà ich Sie hereinbemühe und die Frauenzimmer warten lasse. Das vorige war auch nicht besser«. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Mensch so töricht sein kann, sich zu erschieÃen; der bloÃe Gedanke erregt mir Widerwillen«. Mich wurmte das, und ich konnte nicht umhin, da wir gegen Abend in den Pfarrhof zurückkehrten und an einem Tische Milch aÃen und das Gespräch auf Freude und Leid der Welt sich wendete, den Faden zu ergreifen und recht herzlich gegen die üble Laune zu reden. â ich eilte hin, und kehrte zurück, und hatte nicht gefunden, was ich hoffte. Welch eine Wonne das für meine Seele ist, sie in dem Kreise der lieben, muntern Kinder, ihrer acht Geschwister, zu sehen! Die Base sah mich mehr als einmal mit einem spöttischen Näschen an, daran mir aber nichts gelegen war. Ich redete mit Lotten über die unglaubliche Verblendung des Menschensinns, daà einer nicht argwohnen soll, dahinter müsse was anders stecken, wenn eins mit sieben Gulden hinreicht, wo man den Aufwand vielleicht um zweimal so viel sieht. â Daà ich kurz bin (denn die Augen fallen mir zu vor Schlaf): siehe, die Frauenzimmer stiegen ein, da standen um die Kutsche der junge W., Selstadt und Audran und ich. Ich weià nicht, was ich Anzügliches für die Menschen haben muÃ; es mögen mich ihrer so viele und hängen sich an mich, und da tut mir's weh, wenn unser Weg nur eine kleine Strecke miteinander geht. Ach das engt das ganze Herz so ein. Ich ziehe zurück wie vom Feuer, und eine geheime Kraft zieht mich wieder vorwärts â mir wird's so schwindelig vor allen Sinnen. Wenn du fragst, wie die Leute hier sind, muà ich dir sagen: wie überall! Heute führte ich es schnell nach der Lippe, und die Zähne knisterten mir. â Wilhelm, es ist eine Freude, uns zu hören, wenn wir spazierengehen und uns einander von Lotten unterhalten: es ist in der Welt nichts Lächerlichers erfunden worden als dieses Verhältnis, und doch kommen mir oft darüber die Tränen in die Augen. Bruder, nur die Erinnerung jener Stunden macht mir wohl. Meine GroÃmutter hatte ein Märchen vom Magnetenberg: die Schiffe, die zu nahe kamen, wurden auf einmal alles Eisenwerks beraubt, die Nägel flogen dem Berge zu, und die armen Elenden scheiterten zwischen den übereinander stürzenden Brettern. â »Es ist hier so Mode, »fuhr sie fort, »daà jedes Paar, das zusammen gehört, beim Deutschen zusammenbleibt, und mein Chapeau walzt schlecht und dankt mir's, wenn ich ihm die Arbeit erlasse. Mariane wollt' es ihr abnehmen: »nein!« rief das Kind mit dem süÃesten Ausdrucke,« nein, Lottchen, du sollst zuerst trinken!« â ich ward über die Wahrheit, über die Güte, womit sie das ausrief, so entzückt, daà ich meine Empfindung mit nichts ausdrücken konnte, als ich nahm das Kind von der Erde und küÃte es lebhaft, das sogleich zu schreien und zu weinen anfing. So sehnt sich der unruhigste Vagabund zuletzt wieder nach seinem Vaterlande und findet in seiner Hütte, an der Brust seiner Gattin, in dem Kreise seiner Kinder, in den Geschäften zu ihrer Erhaltung die Wonne, die er in der weiten Welt vergebens suchte. Ich schnitt ihnen das Abendbrot, das sie nun fast so gern von mir als von Lotten annehmen, und erzählte ihnen das Hauptstückchen von der Prinzessin, die von Händen bedient wird. Das erstenmal, als ich durch einen Zufall an einem schönen Nachmittage unter die Linden kam, fand ich das Plätzchen so einsam. Lebe wohl! Ein andermal â nein, nicht ein andermal, jetzt gleich will ich dir's erzählen. Aber auch im gemeinen Leben ist's unerträglich, fast einem jeden bei halbweg einer freien, edlen, unerwarteten Tat nachrufen zu hören: âºder Mensch ist trunken, der ist närrisch!â¹ Schämt euch, ihr Nüchternen! Du würdest mit dem heiÃesten Danke den Gott verherrlichen, den du mit den letzten, bittersten Tränen um die Wohlfahrt deiner Kinder batest.â¹Â«. Goethe, Johann Wolfgang: Published by Weimar, Hermann Böhlau, 1887-1917. Die arme Leonore! German is printed on the left page, and English on the right page. This complete text of “Die Leiden des jungen Werther” by Johann Wolfgang von Goethe, as well as the paintings by Caspar David Friedrich, are in the public domain. Heute konnte ich nicht zu Lotten, eine unvermeidliche Gesellschaft hielt mich ab. â Ich hab's nicht überwinden können, ich muÃte zu ihr hinaus. â gefällt! â »ich war«, fuhr sie fort, »eine der Furchtsamsten, und indem ich mich herzhaft stellte, um den andern Mut zu geben, bin ich mutig geworden«. â »Ich will meinem Hans (das war der Name des Jüngsten) ein Süppchen kochen zum Abende; der lose Vogel, der GroÃe, hat mir gestern das Pfännchen zerbrochen, als er sich mit Philippsen um die Scharre des Breis zankte«. Was eine Zauberlaterne ist ohne Licht! â nun war das lustig anzusehen: sie ging mit ausgestrecktem Arm im Kreise herum. Ihr Frauenzimmer kann's auch nicht und mag nicht, und ich habe im Englischen gesehen, daà Sie gut walzen; wenn Sie nun mein sein wollen fürs Deutsche, so gehen Sie und bitten sich's von meinem Herrn aus, und ich will zu Ihrer Dame gehen«. O! Wahnsinn! 464 quotes from The Sorrows of Young Werther: ‘The human race is a monotonous affair. Oder sie gibt mir einen Auftrag, und ich finde schicklich, ihr selbst die Antwort zu bringen; oder der Tag ist gar zu schön, ich gehe nach Wahlheim, und wenn ich nun da bin, ist's nur noch eine halbe Stunde zu ihr! Ein Volk, das unter dem unerträglichen Joch eines Tyrannen seufzt, darfst du das schwach heiÃen, wenn es endlich aufgärt und seine Ketten zerreiÃt? Letzthin kam ich zum Brunnen und fand ein junges Dienstmädchen, das ihr Gefäà auf die unterste Treppe gesetzt hatte und sich umsah, ob keine Kamerädin kommen wollte, ihr es auf den Kopf zu helfen. Wir sehn uns wieder«. â Und wir wollen uns nicht in Gleichnissen herumbeiÃen. Ich habe daraus gelernt, wie ein Autor durch eine zweite, veränderte Ausgabe seiner Geschichte, und wenn ie poetisch noch so besser geworden wäre, notwendig seinem Buche schaden muÃ. 8, rev. â sie ward rot über und über. Einige wollten nach Hause; andere, die noch weniger wuÃten, was sie taten, hatten nicht so viel Besinnungskraft, den Keckheiten unserer jungen Schlucker zu steuern, die sehr beschäftigt zu sein schienen, alle die ängstlichen Gebete, die dem Himmel bestimmt waren, von den Lippen der schönen Bedrängten wegzufangen. Wie viele gehn vorüber, ohne eine Spur hinter sich zu lassen, wie wenige setzen Frucht an, und wie wenige dieser Früchte werden reif! Doch da ich so selten an ein Buch komme, so muà es auch recht nach meinem Geschmack sein. Die Natur findet keinen Ausweg aus dem Labyrinthe der verworrenen und widersprechenden Kräfte, und der Mensch muà sterben. MuÃte denn das so sein, daà das, was des Menschen Glückseligkeit macht, wieder die Quelle seines Elendes würde? Durch die leeren Vergnügungen einer unbeständigen Eitelkeit nicht verdorben, zieht ihr Verlangen gerade nach dem Zweck, sie will die Seinige werden, sie will in ewiger Verbindung all das Glück antreffen, das ihr mangelt, die Vereinigung aller Freuden genieÃen, nach denen sie sich sehnte. Blieb da eine einzige Kraft meiner Seele ungenutzt? Den Kleinen sagte sie, sie sollten ihrer Schwester Sophie folgen, als wenn sie's selber wäre, das denn auch einige ausdrücklich versprachen. Da mir sein Wesen gefiel, redete ich ihn an, fragte nach seinen Umständen, wir waren bald bekannt und, wie mir's gewöhnlich mit dieser Art Leuten geht, bald vertraut. Sage das nicht weiter; es gibt Leute, die mir es verübeln würden. Why educators should appear on-screen for instructional videos Die Irrung und Finsternis meiner Seele zerstreut sich, und ich atme wieder freier. Was ich von der Geschichte des armen Werther nur habe auffinden können, habe ich mit Fleià gesammelt und lege es euch hier vor, und weiÃ, daà ihr mir's danken werdet. â können wir gereifte Früchte vernachlässigen, verachten, ungenossen verfaulen lassen? Der ganz allein auf sie resigniert dastand, fielen sie nicht! Die Stadt selbst ist unangenehm, dagegen rings umher eine unaussprechliche Schönheit der Natur. Sag' du: âºdas ist zu hart! â das tat der Knabe sehr freimütig, und ich konnte mich nicht enthalten, ihn, ungeachtet seines kleinen Rotznäschens, herzlich zu küssen. Du bist so gut, meiner Mutter zu sagen, daà ich ihr Geschäft bestens betreiben und ihr ehstens Nachricht davon geben werde. Tu' ich's jetzt nicht, so geschäh' es niemals. Lotte cannot decide between these two men. Wenn ich da sitze, so lebt die patriarchalische Idee so lebhaft um mich, wie sie, alle die Altväter, am Brunnen Bekanntschaft machen und freien, und wie um die Brunnen und Quellen wohltätige Geister schweben. â ich kenne den Menschen nicht, von dem ich etwas in Lottens Herzen fürchtete. Nicht die groÃe, seltne Not der Welt, diese Fluten, die eure Dörfer wegspülen, diese Erdbeben, die eure Städte verschlingen, rühren mich; mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die in dem All der Natur verborgen liegt; die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbar, nicht sich selbst zerstörte. â Friederike war sehr aufmerksam, und der junge Mensch wandte mir ein, daà man nicht Herr über sich selbst sei und am wenigsten über seine Empfindungen gebieten könne. â der alte M. ist ein geiziger, rangiger Filz, der seine Frau im Leben was Rechts geplagt und eingeschränkt hat; doch hat sich die Frau immer durchzuhelfen gewuÃt. Man predigt gegen so viele Laster«, sagte ich, »ich habe noch nie gehört, daà man gegen die üble Laune vom PredigtstuhleWir haben nun von Lavatern eine treffliche Predigt hierüber, unter denen über das Buch Jonas. â guter Freund, soll ich dir ein Gleichnis geben? Und ich habe, mein Lieber, wieder bei diesem kleinen Geschäft gefunden, daà MiÃverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. The Sorrows of Young Werther/Die Leiden des jungen Werther: A Dual-Language Book (English and German Edition), The Sorrows of Young Werther and Selected Writings (Signet Classics), German Short Stories : Captivating Stories to Learn German & Expand Your Vocabulary the Easy Way, With the L-R Method: German - English Parallel Text, Die Verwandlung / The Metamorphosis: Bilingual Edition German - English | Side By Side Translation | Parallel Text Novel For Advanced Language Learning | Learn German With Stories, Five Great German Short Stories: A Dual-Language Book (Dover Dual Language German), Short Stories in German / Erzählungen auf Deutsch (New Penguin Parallel Texts), Alice in Wonderland / Alice im Wunderland - Bilingual German English with sentence-by-sentence translation placed directly side by side (German Edition), Learn German With Stories: Café in Berlin - 10 Short Stories For Beginners (Dino lernt Deutsch) (German Edition), Death in Venice & A Man and His Dog: A Dual-Language Book (Dover Dual Language German). Umsonst strecke ich meine Arme nach ihr aus, morgens, wenn ich von schweren Träumen aufdämmere, vergebens suche ich sie nachts in meinem Bette, wenn mich ein glücklicher, unschuldiger Traum getäuscht hat, als säÃ' ich neben ihr auf der Wiese und hielt' ihre Hand und deckte sie mit tausend Küssen. Frau M. ist sehr schlecht; ich bete für ihr Leben, weil ich mit Lotten dulde. Use features like bookmarks, note taking and highlighting while reading Die Leiden des jungen Werther: Briefroman (German Edition). â Sie sagte das! Its Sturm und Drang style makes it a perennial favorite with readers of every era. Ich ertrug's nicht, neigte mich auf ihre Hand und küÃte sie unter den wonnevollsten Tränen. 1h 45min | Drama, Romance | 26 August 1976 (East Germany) The young and rebellious Werther is passionately, but hopelessly, in love with Lotte. Albert, du warst im Zimmer. Obgleich im Grunde jeder Autor wenig an dem Urteil eines einzelnen Mädchens, und eines jungen unsteten Menschen gelegen sein kann. â Unter uns, ich passe die Zeit ab, wenn er zu tun hat; wutsch! GewiÃ, Albert ist der beste Mensch unter dem Himmel. Ich dachte wahrlich nicht daran, daà du von ähnlicher Meinung sein könntest. Ich zuckte die Achseln und gab's ihm zu. Wer aber in seiner Demut erkennt, wo das alles hinausläuft, wer da sieht, wie artig jeder Bürger, dem es wohl ist, sein Gärtchen zum Paradiese zuzustutzen weiÃ, und wie unverdrossen auch der Unglückliche unter der Bürde seinen Weg fortkeucht, und alle gleich interessiert sind, das Licht dieser Sonne noch eine Minute länger zu sehn â ja, der ist still und bildet auch seine Welt aus sich selbst und ist auch glücklich, weil er ein Mensch ist.