Gründe für den dort sehr markanten Geburtenrückgang sind die relativ schlechten Bedingungen am Arbeitsmarkt, da es nach der Stahlkrise (Mitte der 80er Jahre) zu zahlreichen Betriebsschließungen und notwendigen Strukturreformen gekommen ist. Laut einer anderen Umfrage (Erler, Jaeckel, Pettinger und Sass 1988) hatten 25 Prozent der Befragten Angst, dass ein Kind in dieser Welt keine lebenswerte Zukunft hat. Erdölkrise Anfang der 1980er Jahre und der Wirtschaftseinbruch 1990/91. Auch kann das aufgrund des Rückgangs der Zahl von Kindern und Jugendlichen eingesparte Geld kaum zur Finanzierung der Altenlast herangezogen werden, da es zum größeren Teil von Familien und nur zum kleineren Teil von der Gesamtheit der Erwerbstätigen aufgebracht wird - also dem Staat in der Form des Steueraufkommens zur Verfügung steht. Die älteren Menschen werden als Wähler, Verbraucher und Manager politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen bestimmen. B. aufgrund der zunehmenden Erwerbstätigkeit von Frauen) gegenübersteht. Für den Kindergarten bedeutet diese Entwicklung zunächst eine Entlastung; Wartezeiten werden seltener und kürzer werden. Die günstige Situation ist die Folge davon, daß zur Zeit die … Andere wollen nicht wegen Kindern auf die eigene Selbstverwirklichung, auf Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, auf Freizeit und Urlaubsreisen verzichten. ): Statistisches Jahrbuch 1989 für die Bundesrepublik Deutschland. Der Geburtenrückgang hat selbstverständlich Konsequenzen für alle Bereiche der Gesellschaft. Politiker denken in kurzfristigen Zeiträumen; die mittel- und langfristigen Konsequenzen des Geburtenrückgangs sind für sie von geringem Interesse. Bereits nach einigen Jahren nahmen die Ehescheidungen im Osten wieder zu und erreichten zwischen 2000 und 2005 nochmals das Niveau von 1990. Er schreibt (a.a.O., S. 21): "Damit ist das Szenario eines dramatischen Generationskonflikts beschrieben. Der Begriff „Demografie“ stammt aus dem … Weder die 68er noch „soziale Unsicherheit“ waren dafür verantwortlich. Knapp jeder dritte Unter-40-Jährige, der verheiratet ist oder mit einem Partner zusammenlebt, sieht in der Geburt eines (weiteren) Kindes eine große Belastung (Institut für Demoskopie Allensbach 1985). Darstellung des Geburtenrückgangs und Gründe für die Veränderung des Gebärverhaltens der Frau - Soziologie - Hausarbeit 2014 - ebook 12,99 € - Hausarbeiten.de 120. Zudem wird ja auch ein prozentual höherer Anteil der Steuermittel für Beamtenpensionen benötigt. Personen abgenommen hat. im Jahr 2025. 2. Natürlich führt die zunehmende Überalterung der Gesellschaft auch zu Problemen bei der Krankenversicherung. Der erste Geburtenrückgang setzte in den nordwesteuropäischen Ländern ca. Verschärfend kommt hinzu, dass die eigenen Ansprüche immer mehr an der Lebenssituation eines "Doppelverdiener"-Ehepaares ohne Kinder orientiert werden. 1946 in Frankenthal (Pfalz), von 1991 bis 2011 Professor für Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Berlin: Dunckcr & Humblot, 1984. EMNID-INSTITUT: Sind die Deutschen kinderfeindlich? New York: Selbstverlag, 1991. Viele Frauen heiraten aufgrund der langwierigen Ausbildung und der anschließenden Bewährung im Beruf auch recht spät, so dass die Zahl der Schwangerschaften wegen den größeren physischen und psychischen Belastungen klein gehalten werden muß (Höhler 1984; Schmidtchen 1984; Pohl 1985). Die Reproduktion einer Bevölkerung ist gewährleistet, wenn die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommt, bei 2,1 liegt. Sie stieg danach wieder auf seither 100000 im Jahr. In: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 1985, 11, S. 89-110. Heft 41. In Deutschland betrug die Lebenserwartung für neugeborene Jungen Ende des 19. Das Geburtendefizit ist sogar noch größer, wenn man nur die Geburten von Deutschen berücksichtigt. Der Kinderwunsch steht somit in Konkurrenz zu den immer größer werdenden Konsumansprüchen. Sie macht deutlich, dass es noch immer Trennlinien zwischen Ost und West in Deutschland gibt. Kinder wurden damals primär als Alterssicherung und Arbeitskräfte angesehen. Dabei zeigt sich für das frühere Bundesgebiet, dass 1970 die 20- bis 25-jährigen Frauen die höchste Geburtenfrequenz hatten; 1990 waren es bereits die 25- bis 30-jährigen Frauen. Stefan Hradil wurde 1994 Ehrendoktor der Universität für Wirtschaftswissenschaften Budapest, war 1995 bis 1998 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, ist seit 2001 Vorstandsvorsitzender der Schader-Stiftung, Darmstadt und seit 2006 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. 33. Seit der ersten Hälfte der 1970er-Jahre liegt die Geburtenziffer in Deutschland unter diesem Niveau (2018: 1,57 Kindern je … Im Iran hat der schnellste Geburtenrückgang der Welt stattgefunden. Bevor Gründe für den Geburtenrückgang genannt werden, soll noch kurz darauf verwiesen werden, dass in unserer Gesellschaft der Kinderwunsch in einem ungewöhnlich hohen Maße nicht realisiert wird. Generell haben Familien mit erwerbstätigen oder arbeitssuchenden Frauen oder mit Frauen, die einen höheren Ausbildungsabschluss erreicht oder erst nach dem 26. Die Geburtenrate in Europa ist leicht angestiegen. Es dürfte also klar sein, dass es sich eindeutig um einen anhaltenden Alterungsprozess handelt. Wir sehen nicht gerne in die Zukunft: In unserer eigenen Biographie liegen körperliche und geistige Leistungsabnahme, Alter, Krankheit und Tod vor uns. UNITED NATIONS, DEPARTMENT OF INTERNATIONAL ECONOMIC AND SOCIAL AFFAIRS: World Population Prospects 1990. Bevölkerungsrückgang und Generationenkonflikt. 2003 waren es noch 707.000 oder 48% weniger. Sie stieg danach wieder auf seither 100000 im Jahr. notwendig werden, Auszubildende in verschiedenen Berufen zu einer Schulklasse zusammenzufassen. Quelle: Abfrage Datenbank der Weltbankgruppe ; Eigene Darstellung. zu können sowie zu Statistik-und Analysezwecken (Web-Tracking). Das sind die zehn am häufigsten genannten Gründe, warum viele Bürger in Deutschland keine Kinder bekommen: Kinder kosten (zuviel) Geld (67 Prozent) Wollen lieber frei … Neben den angeführten strukturellen Gründen, die sich aufgrund von vorgezogenen und nachholenden Geburten ergeben, gibt es weitere direkte und indirekte Gründe für den Geburtenrückgang. „Insgesamt, d.h. wenn man die Nationalität der zu- und abgewanderten Personen außer Acht lässt, ergibt sich für den Zeitraum von 1950 bis 1990 und für das damalige Westdeutschland ein „Gesamtsaldo“ von 3.334.878 für die Männer und einer von 2.382.188 für die Frauen. im Jahr 2000 und 70,9 Mio. Die Bildungskosten werden jedoch wahrscheinlich nur wenig sinken, da zum einen die Kosten für die beamteten Lehrkräfte und die Gebäude bleiben und zum anderen die Qualität des Bildungswesens und der Hochschulforschung immer weiter verbessert werden muss, wenn Deutschland mit dem rasanten wissenschaftlich-technischen Fortschritt mithalten will. BORCHERT, J., Nell-BREUNING, O. von: Die Alterssicherung hängt in der Luft. DM auf 1,3 Billionen DM (Süddeutsche Zeitung, 20.08.1990); einen Betrag, den man besser nicht in Pro-Kopf-Zahlen umrechnet, der sich aber vor den Erwerbstätigen der Zukunft (den Kindern von heute) als kaum rückzahlbare Hypothek auftun wird. Die Nachfrage nach Konsumgütern wird voraussichtlich ebenfalls in den nächsten Jahrzehnten stark zurückgehen. Das ist so lange wie in keinem anderen Land der Welt und Anzeichen für eine grundlegende Änderung sind nicht zu erkennen. Viele entscheiden sich aufgrund dieser Situation gegen Kinder oder wollen erst welche haben, nachdem sie große Reisen unternommen, ein Haus oder eine Wohnung erworben, einen teuren PKW gekauft und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten genossen haben. Burglengenfeld: Deutscher Familienverband (DFV), Landesverband Bayern, 1991. So sinkt die Zahl der Konsumenten, insbesondere von Kindern mit ihrem hohen Bedarf an Kleidung, Spielsachen... Diese Entwicklung wird nur zum Teil durch die steigende Zahl alter Menschen aufgefangen, da diese relativ wenig konsumieren, Hinzu kommt, dass der Zahl von Nur-Konsumenten eine noch wachsende Zahl von Produzenten (z. In den neuen Bundesländern kam es jedoch zu einem Geburtenrückgang. Dementsprechend besteht ein Zusammenhang zwischen Kinderzahl und Familieneinkommen. Rund die Hälfte der Frauen ist übrigens verheiratet, etwa neun von zehn sind zwischen 13 und 40 Jahren alt, fast die Hälfte hat noch kein Kind zur Welt gebracht (BiB-Mitteilungen 1985, Heft 2). Als Ursache für diese Entwicklungen wird unter anderem immer wieder der demographische Wandel genannt. Bevölkerungsrückgang ist die Form der Bevölkerungsentwicklung, bei der die Zunahme der Bevölkerung durch Geburtenrate und Zuwanderung kleiner ist als die Abnahme durch Sterberate und Abwanderung. Zudem ist von einer zunehmenden Überalterung des Arbeitskräfteangebots auszugehen, die sich aber nicht negativ auf die Produktivität auswirken muss, da die Leistungsfähigkeit in den meisten Berufen mit dem Älterwerden nicht wesentlich abnimmt. Steigender Kinderwunsch nicht realisiert. Im Jahr 1990 kam es in den alten Bundesländern sogar zum ersten Mal seit 1971 wieder zu einem Geburtenüberschuss von fast 14.000 Kindern: Die Zahl der Geburten lag mit 724.000 über der Zahl der Sterbefälle mit 710.000. Jahrhunderts nur 45 Jahre, Mädchen hatten etwa 50 Jahre zu erwarten. 3.3 Entwicklungen von 1990 bis heute 9 4. Laut Wirtschaftskammer Österreichbeschreibt der demografische Wandel eine nachhaltige Änderung der Altersstruktur. Die Struktur und Entwicklung einer Bevölkerung stehen in enger Wechselbeziehung zu anderen Teilen der Sozialstruktur. Eine Ursache für den Geburtenrückgang und die mangelnde Realisierung des eigenen Kinderwunsches liegt in der negativen Haltung gegenüber der Ehe. Steigender Kinderwunsch nicht realisiert. Hamburg: Redaktion Brigitte, 1988. Ein Blick auf die Zahl der Geborenen zeigt ein ähnliches Bild wie der auf die Fertilität. Population Studies, No. Stuttgart: Metzler-Poeschel, 1989. 1990 betrug ihr Anteil an allen Geburten jeweils 35 % und 10 %. DINKEL, R.: Die Auswirkungen eines Geburten- und Bevölkerungsrückgangs auf Entwicklung und Ausgestaltung von gesetzlicher Alterssicherung und Familienlastenausgleich. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.09.1984. STATISTISCHES BUNDESAMT (Hg. Eine repräsentative Studie über die Lebenssituation oder Lebensplanung junger Paare zwischen 18 und 33 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland. (1990) auf 77,0 Mio. Heute haben sich die Lebensbedingungen vollkommen geändert. Soll das gegenwärtige Rentenniveau gehalten werden, müssten die Beitragssätze zur Rentenversicherung von 18,5% (1982) über 20,0% (2000), 21,5% (2010) und 25,5% (2020) auf 34,4% (2030) steigen. Während die Lebenserwartung in vorindustriellen Gesellschaften kurz war, ist sie seitdem stetig angestiegen. Aufgrund der abnehmenden Geburtenrate ist von einem wachsenden Prozentsatz älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung auszugehen. die Wiedervereinigung Deutschlands (1990) mit dem folgenden Geburtenrückgang durch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen in den neuen Bundesländern. Familien mit zwei Kindern unter 18 Jahren, aber nur 595.000 mit drei und 152.000 mit vier und mehr Kindern (Statistisches Bundesamt 1989). Schwarz und Höhn (1985) haben berechnet, dass 39 Rentner im Jahr 2000 auf 100 20- bis 60-Jährige kommen werden; 2010 werden es 42, 2020 49 und 2030 sogar 67 sein. Die Politik müht sich vergebens: Trotz Kita und Krippe sinkt die Zahl der Geburten rapide. KENNERKNECHT, C.: Plädoyer für eine gerechte Familienpolitik. Darstellung des Geburtenrückgangs und Gründe für die Veränderung des Gebärverhaltens der Frau in - Soziologie - Hausarbeit 2014 - ebook 12,99 € - GRIN Heiratsabsichten und Kinderwunsch 18 - 28jähriger deutscher Frauen l978 und 1983. HÖHN, C., MAMMEY, U., WENDT, H.: Bericht 1990 zur demographischen Lage: Trends in beiden Teilen Deutschlands und Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland. HATZOLD, O.: Die Rolle der Bevölkerungsentwicklung in der Diskussion um Sättigungstendenzen bei der Konsumnachfrage. Ottweiler: Ottweiler Druckerei und Verlag. So handelt es sich bei dem leichten Geburtenanstieg bis 1990 wohl nur um ein kurzzeitiges Phänomen; eine weitere Abnahme ist vorprogrammiert: So kommen, z.B. Die Die Geburten von nicht verheirateten Eltern sind heute zwar in Ost und West stärker verbreitet als 1990, die Unterschiede sind aber nach wie vor deutlich ausgeprägt. Lebensjahr auf 100.000 bis 150.000 DM veranschlagen (Zentralstelle für rationelles Haushalten 1990). Auch steigt in den ersten Ehejahren die Zahl von Scheidungen, haben viele Ehepaare zu wenig Vertrauen in die Zukunft ihrer Beziehung. Hier wird deutlich, dass der Geburtenrückgang zu einem großen Teil auf der Abnahme von Mehrkinderfamilien beruht. In: Neue Gespräche 1990, 20 (3), S. 20-21. Auf jeden Fall ist also in den kommenden Jahren mit einem Rückgang der Bevölkerungszahl in Deutschland zu rechnen. im Jahr 1990 ab. Der Geburtenrückgang des Jahres 2019 hat sich auch in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 fortgesetzt. ZENTRALSTELLE FÜR RATIONELLES HAUSHALTEN: Damit können Sie rechnen - so viel kostet das erste Kind. Werden Erwachsene noch arbeiten wollen, wenn sie allein knapp die Hälfte ihres Einkommens für Rentner zur Verfügung stellen müssen? SCHMIDTCHEN, G.: Die Situation der Frau: Trendbeobachtungen über Rollen- und Bewußtseinsänderungen der Frauen in der Bundesrepublik Deutschland. Deutschland ist Weltmeister – auch beim Geburtenrückgang. Bis zum Jahre 1990 wird wahrscheinlich die Zahl der Haushalte noch zunehmen. HÖHLER, G.: Sind Kinder nicht mehr zeitgemäß? Je höher das von ihnen erzielte Einkommen ist, je besser ihre Ausbildung ist, je mehr soziale Anerkennung sie erfahren und je mehr Freude ihnen die Arbeit bereitet, um so schwerer fällt ihnen zumeist der Verzicht auf die eigene Berufstätigkeit oder deren Einschränkung - vor allem auch, weil der Wiedereintritt in das Berufsleben nach einer längeren Unterbrechung sehr schwierig und vielfach mit der Annahme schlechter bezahlter Stellen verbunden ist. Berlin Duncker & Humblot, 1984. Der erste Geburtenrückgang setzte in den nordwesteuropäischen Ländern ca. Mai 2009 Geburtenrückgang: Der demographische Umbruch 1972. das hohe zweite Einkommen den Genuss von kostspieligen Konsum- und Freizeitangeboten ermöglicht. Weitere Gründe für den Geburtenrückgang liegen im Wertewandel. Um die letztgenannte Entwicklung ist es jedoch still geworden: Zum einen stehen die Wiedervereinigung und die wirtschaftlichen Probleme in den neuen Bundesländern im Mittelpunkt der politischen Diskussion, zum anderen lassen steigende Geburtenzahlen in den letzten Jahren ein vorübergehendes, durch die Familiengründung geburtenstarker Jahrgänge bedingtes Phänomen diese Thematik an Brisanz verlieren. Dieser Prozentsatz wird in den darauffolgenden Jahrzehnten noch steigen und voraussichtlich in der ersten Hälfte des nächsten Jahrhunderts die 25 Prozent-Marke überschreiten. Das Arbeitskräfteangebot wird aufgrund des Nachrückens der letzten geburtenstarken Jahrgänge und der zunehmenden Frauenerwerbstätigkeit bis 1990 noch wachsen, im Jahr 2000 wieder den gleichen Stand wie Anfang der 1980-er Jahre erreichen und dann sehr stark abnehmen - so dürfte die Zahl der erwerbsfähigen Personen im Jahr 2030 nur noch 60 Prozent des heutigen Bestands betragen (Schwarz und Höhn 1985). So führt er zu Verzerrungen in der Altersschichtung: Prozentual nimmt die Zahl junger Menschen an der Gesamtbevölkerung ab und die Zahl alter Menschen zu. das Geburtendefizit in den letzten Jahren nur gering, das Minimum lag 1990 bei lediglich 16 000 (905 000 Geburten, 921 000 Gestorbene), doch wird sich dies in nächster Zeit deutlich ändern. Nach der Jahrtausendwende wird sie immer stärker abnehmen, aber nicht so schnell wie die Bevölkerung. Bevor Gründe für den Geburtenrückgang genannt werden, soll noch kurz darauf verwiesen werden, dass in unserer Gesellschaft der Kinderwunsch in einem ungewöhnlich hohen Maße nicht realisiert wird. So sind viele Erwachsene der Meinung, dass ein Kind hohe Kosten verursache - insbesondere wenn sie mit einer längeren Ausbildung, wie z.B. Aufgrund dieser Entwicklung ist bis zur Jahrtausendwende mit keiner Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt (mit Ausnahme des Angebotes an Ausbildungsplätzen) zu rechnen. Schwarz und Höhn (1935) haben hochgerechnet, dass der Beitragssatz für die Krankenversicherung von 11 Prozent im Jahr 1985 auf 13 Prozent im Jahr 2010 und 17 Prozent im Jahr 2030 erhöht werden muss. Demografie bezeichnet die Bevölkerungswissenschaft, also alle Aspekte, die sich mit Daten und Strukturen der beziehungsweise einer Bevölkerung befassen. Er nahm in den ersten sieben Monaten von 1991 sogar noch um fast 40 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu. Werden Senioren, die Wohlstand, Auslandsreisen, eine perfekte medizinische Versorgung gewöhnt sind, bereit sein, große Abstriche hinsichtlich ihres Lebensstandards in Kauf zu nehmen? Zwei grundsätzliche Größen beschreiben die Bevölkerung eines Landes statistisch: 1. die Gesamtanzahl an Menschen, also die absolute Anzahl an Menschen, die in einem Land oder einer bestimmten Region leben 2. die Struktur der Bevölkerung, also wie viele Menschen einer bestimmten Altersgruppe angehören Eine wissenschaftliche Disziplin, die Demografie, konzentriert sich darauf, diese Werte zu beschreiben. STATISTISCHES BUNDESAMT (Hg. Die Abwanderung aus ländlichen Regionen wi… Familien (einschließlich Teilfamilien) mit einem Kind und 2,4 Mio. Was sind die Gründe und Fakten, die … B. nach Fernreisen, Sportwagen oder Heimcomputern) ermöglicht. Viele bewerten aber auch die Umweltbedingungen als für Kinder nicht positiv. von Gérard Bökenkamp. 16. [7] Weitere Gründe für den Geburtenrückgang sind mehr materieller Art. Seit vier Jahrzehnten liegt die Geburtenrate hierzulande dauerhaft unter 1,5 Kindern pro Frau. Dabei zeigt sich für das frühere Bundesgebiet, dass 1970 die 20- bis 25-jährigen Frauen die höchste Geburtenfrequenz hatten; 1990 waren es bereits die 25- bis 30-jährigen Frauen. ): Datenreport 1989: Zahlen und Fakten über die Bundesrepublik Deutschland. Man stelle sich die verkehrten Welten vor: Die Kinder haften für ihre Eltern, finanziell und ökologisch. Materialien zur Bevölkerungswissenschaft. So stellte das Institut für Demoskopie Allensbach (1985) in einer für Baden-Württemberg repräsentativen Umfrage folgendes fest: "Im Durchschnitt wünschen sich Unter-40-Jährige in Baden-Württemberg 2,2 Kinder, diejenigen, die schon eine Familie gegründet haben, 2,7 Kinder. Die Prognosen sind jedoch recht unterschiedlich und sollten generell mit Vorsicht betrachtet werden, da das generative Verhalten der Bevölkerung nicht voraussagbar ist.