Und obwohl der eine oder andere nachfolgende Kaiser, beginnend mit Septimius Severus, sich bewusst auf Marc Aurel berief, hat der Senat sich von dieser und der kurz darauf folgenden weiteren Entwürdigung (die Kaiserwürde wurde 193 von der Prätorianergarde an den meistbietenden Senator Didius Julianus versteigert und dieser dann vom Senat bestätigt) nicht mehr erholt, zumal sich das Entscheidungszentrum für die kaiserliche Nachfolge mehr und mehr aus Rom entfernte und – jedenfalls bei dynastisch ungeklärter Nachfolge – in den Lagern der großen Heere und zwischen diesen entschieden wurde. Auch von diesem Recht wurde jedoch wohl nur selten Gebrauch gemacht, ebenso wie der Annahme von Berufungsverfahren. Der Prinzipat des Augustus. 80.000 Mann) entlassen und somit die Staatskasse schonen konnte. Vor allem das imperium proconsulare maius und die tribunicia potestas bildeten in den drei Jahrhunderten nach Augustus die beiden Kernvollmachten, die einen princeps kennzeichneten. Im Einzelnen erlaubte die tribunicia potestas dem Kaiser, den Senat einzuberufen und Anträge einzubringen, jede Amtshandlung eines stadtrömischen Magistraten kraft des Vetorechtes zu verbieten, sowie das ius auxilii, die Ahndung von Fehlverhalten seitens des Senates zum Schutz der Plebejer. - demonstrative Niederlegung der außerordentlichen Befugnisse formale vor dem Senat - stellung der Repujedoch (auf Bitten des Senats) Übernahme des militärischen Kein Kaiser, so die Überlieferung der (freilich oft wenig glaubhaften) Historia Augusta, sei dem Senat je weiter entgegengekommen. Während der Regierungszeit des Augustus kam es zu einer großen Stabilisierung der Wirtschafts- und Lebensverhältnisse. in Rom geboren. Grundanliegen Octavians musste es sein, seine im Bürgerkrieg … Mit dem Sieg des Octavian über Antonius endet eine 100jährige Bürgerkriegszeit für Rom. Und er habe sie nie vor der offiziellen Schließung durch den Konsul verlassen. Diese Zeit nennt man daher auch Pax Augusta (lat. Dabei handelte es sich vor allem um Triumphalinsignien, namentlich das Recht ständig einen Lorbeerkranz zu tragen, der später sogar vergoldet sein durfte. Während die Anfänge des Prinzipats mit der Senatssitzung vom 13. Diese Seite wurde zuletzt am 25. verlieh der Senat den Ehrennamen Augustus an den von Caesar adoptierten – und im Kampf um Caesars Erbe letztlich siegreichen – Octavian. pax = Frieden). Januar 27 v. Chr. Augustus' Herrschaft bedeutete Frieden im Reich. Etwa um diese Zeit konstatierte der berühmte Rechtsgelehrte Herennius Modestinus, dass nunmehr die Gesetzgebung auch formal beim Kaiser liege. Andererseits ist bekannt, dass die neue Staatsordnung von Anbeginn Wandlungen unterworfen war, deren Tendenz auf lange Sicht zu einer Stärkung des monarchischen Elements führte. Marc Aurels ihm nachfolgender Sohn Commodus hat offenbar in größtmöglichem Gegensatz dazu die Umbenennung Roms in „Commodusstadt“ betrieben und die Umbenennung des Römischen Senats in „Commodussenat“. Dennoch übte er auch starke Kontrolle aus: Der ihm zugeteilte Quaestor Augusti vertrat ihn ständig bei Senatssitzungen und verlas die Stellungnahmen des Kaisers zu allen Gesetzen. Als weitere Sonderform wurde diese Amtsbefugnis seit Tiberius auch lebenslang verliehen und musste nicht - wie bei Heerführern sonst üblich - vor Betreten des pomerium niedergelegt werden. Während der Regierungszeit des Augustus kam es zu einer großen Stabilisierung der Wirtschafts- und Lebensverhältnisse. Bereits hier tauchte ein imperium extraordinarium auf, das ihm den Oberbefehl über den gesamten Mittelmeerraum und für eine Dauer von fünf Jahren gibt (was den normalen Prinzipien von Magistraturen widersprach). Den langfristig entscheidenden Wandel der Herrschaftsideologie hat allerdings erst Konstantin der Große mit seiner Wende zum Christentum eingeleitet, die das ideologische Fundament von Herrschaft dauerhaft veränderte. Der Prinzipat ist in einem mehrstufigen Prozess des Experimentierens (Jochen Bleicken) entstanden, in dem Octavian/Augustus die Balance zwischen der Wahrung und Pflege der republikanischen Fassade und der Durchsetzung und Legitimierung seiner Alleinherrschaft suchte und den Wechsellagen der politischen Entwicklung flexibel anpasste. Bereits mit der Ausdehnung des Reiches in republikanischer Zeit geriet die traditionelle politische Ordnung der res publica in eine systemimmanente Krise: Politiker gelangten als Feldherrn und Proconsuln in einflussreiche Positionen, die kaum kontrolliert werden konnten und desintegrierend wirkten, indem sie die relative Gleichheit innerhalb der Aristokratie aufbrachen und einzelne Personen mächtig werden ließen. Schließlich betrachtete er sich als Patron aller Bewohner des Imperium Romanum. Ebenso nahm der Kaiser die Macht des Censor für sich in Anspruch und kontrollierte damit die Aufnahme neuer Senatoren bzw. Das Problem war folgendes: 1. das in mehr als 400 Jahren gewachsene Rechtsverständnis der Römer entsprach nicht mehr den realen Verhältnissen. Wurde dieser Eid anfangs nur einmal verlangt, bürgerte es sich schließlich ein, den Eid bei der Einsetzung eines Erben, Regierungsantritt und bis in die Zeit Trajans schließlich jährlich zu verlangen. folgten, und war von 31 v. Chr. Die Umgestaltung des römischen Staates nach 27 v. Chr. Alle Schülerinnen und Schüler bearbeiten zunächst die Aufgabe 1 und erfahren dabei, wie das Prinzipat entstand. Interessant und einflussreich ist auch Egon Flaigs Definition des Prinzipats als reines Akzeptanzsystem,[8] basierend auf den drei Säulen Heer, Senat und Bevölkerung Roms. dürften beiderseits einvernehmlich vorbereitet worden sein. Als Begriff ist der Prinzipat herzuleiten von lateinisch princeps („der Erste“) – und dies auch wieder in einem doppelten Sinn: der princeps stand sowohl für den Ersten Bürger (princeps civitatis) als auch für den angesehensten unter den Senatoren (princeps senatus), dem als Erstem unter Gleichen (primus inter pares) in allen wichtigen Beschlussfragen auch das Recht der ersten Rede eingeräumt wurde. Marc Aurels ihm nachfolgender Sohn Commodus hat offenbar in größtmöglichem Gegensatz dazu die Umbenennung Roms in „Commodusstadt“ betrieben und die Umbenennung des Römischen Senats in „Commodussenat“. folgten, und war von 31 v. Chr. Octavian legte zunächst alle Sondergewalt in die Hände von Senat und Volk zurück, so dass die Republik formal wiederhergestellt war. Senatssitzungen habe er stets besucht, sofern er in Rom weilte, und zwar unabhängig davon, ob er selber Anträge zu stellen hatte. Insofern gründete auch die viel gerühmte Blütezeit des Römischen Reiches unter den Adoptivkaisern von Trajan bis Mark Aurel auf dem sicheren Fundament der von Octavian/Augustus ausgehenden Neuordnung. pax = Frieden). darauf zurückführen, dass Augustus zahlreiche Legionen (ca. Diese Behauptung führt angesichts der kaiserlichen Sondervollmachten in die Irre. Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Er vermied es, seine Gegner zu bestrafen, sondern begnadigte sie. Dem gegenüber standen jedoch auch steigende Ausgaben, denn bereits Augustus begann damit, seinen Privatbesitz als zweite Staatskasse (fiscus) auszubauen, aus der öffentliche Einrichtungen, die Getreideversorgung der Stadt Rom und Ludi bestritten wurden. Diese Äußerungen erhielten schließlich quasi-Gesetzeskraft und wurden von Juristen zusammengefasst und veröffentlicht. Später deligierte man die juristischen Aufgaben schließlich an den Praefectus Urbi und den Praefectus Praetorio. Wenn die republikanische Tradition gewahrt oder zumindest die republikanische Fassade gepflegt werden sollte, mussten Einfluss und Interessen der Senatoren zur Geltung kommen können, was auch in einem langwierigen Abschleifungsprozess der tatsächlichen politischen Mitwirkung des Senats durch entsprechende Gesten und Maßnahmen von kaiserlicher Seite weiterhin möglich blieb. Die verschachtelten Machtbefugnisse aller Ämter behinderten sich gegenseitig. Zusätzlich gestattete es jedoch außerdem noch gewisse Ehrenrechte, darunter die sacrosanctitas, eine religiöse Unantastbarkeit, die den Kaiser mit einer sakralen Aura umgab. Der senatorischen Führungsschicht (Nobilität) bot Augustus also an, ihre herausgehobene sozioökonomische Stellung zu behalten und ihr Gesicht trotz seiner Alleinherrschaft wahren zu können; im Gegenzug erwartete er Kooperation und die Legitimierung seiner Herrschaft. Januar 27 v.Chr. Hier lernen sie viel über Augustus. Februar 2021 um 13:09 Uhr bearbeitet. Nachdem er das Konsulat, das er bis dahin jedes Jahr bekleidet hatte, aus politisch-taktischen Gründen niedergelegt hatte, wurde ihm 23/22 v. Chr. den Praefectus Urbi deligiert wurde). trat Octavian von allen Ämtern zurück, um sich zwei Tage später vom Senat zur Übernahme der Führung des Staates drängen zu lassen. Machtwechsel nur mit Unterstützung des Militärs, die zugleich Sicherung der Einnahmen und Klientel darstellten, möglich. Der (oder das) Prinzipat (von lateinisch principatus) ist eine moderne Bezeichnung für die Herrschaftsstruktur des Römischen Reiches in der frühen und hohen Kaiserzeit (27 v. Chr. Alleinherrscher des Römischen Reiches. GAIUS OCTAVIUS, später AUGUSTUS, steht als erster römischer Kaiser für den Beginn einer Jahrhunderte währenden Kaiserzeit, die erst mit der Zerstörung Konstantinopels und dem Niedergang des Oströmischen Reiches im Jahr 1453 endete. [4] Auf die konstruktive Mitwirkung dieser oft durch viele Generationen in Politik- und Verwaltungsfragen geschulten Oberschicht konnte nämlich auch ein zur Monarchie tendierendes System einstweilen nicht verzichten, ganz abgesehen von dem Widerstandspotential, das die Ermordung Caesars im Senat vor Augen geführt hatte (das aber seither nie wieder eine große Rolle spielte – trotz vieler angeblicher und tatsächlicher Verschwörungen wurde kein einziger Kaiser von Senatoren ermordet). Es waren also ausschließlich Amtsbefugnisse republikanischer Herkunft, die die formale Grundlage des Prinzipats bildeten; eigentlich war die Trennung von Amtsvollmachten und Amt ein Unding, allerdings war dieser Weg in den letzten Jahrzehnten der Republik bereits wiederholt beschritten worden. Übrigens ist Augustus' Name noch heute in aller Munde - im Namen des Monats August. Nachdem er das Konsulat, das er seit 27 v.Chr. November 2012 um 08:35 Uhr bearbeitet. Chr., die ihm daraufhin jedoch wieder verliehen wurden. Sie wurde vom Amt selbst getrennt, da Augustus als Iulier und damit Patrizier nicht das Amt selbst bekleiden konnte. Darüber, ob ihre Herrschaft als legitim akzeptiert oder stattdessen von Usurpatoren herausgefordert wurde, entschied deshalb letztlich, so Flaig, im Prinzipat viel stärker als in anderen Systemen nur die Akzeptanz durch die entscheidenden Gruppen. • 107-100 v.Chr. So erhielt der Senat zahlreiche Vorrechte, darunter faktisch die Wahl der Magistrate, die offizielle Einsetzuung neuer Kaiser, sowie eine Funktion als Gericht. Einen wichtigen Faktor stellte dabei das gewaltige Clientel des Kaisers dar, das sich über alle Soldaten, die traditionell als Klienten ihres Feldherrn betrachteten, aber auch die zahlreichen von ihm gegründeten Städte erstreckte. Augustus verwendete für seine Regierungspraxis die Bezeichnung res publica restituta, die wiederaufgebaute Republik - in deutlicher Abgrenzung von hellenistischem Herrschergebaren, das er Marcus Antonius unterstellt hatte. Damit gewann Octavian, der sich zudem zunächst jährlich zum Konsul wählen ließ, umgehend sein wichtigstes Machtinstrument zurück und wurde für seine (Schein-)Rückkehr zu den republikanischen Grundlagen in der Folgesitzung am 16. Nach außen blieb das Römische Reich weiterhin römische Republik. In: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt - ANRW II 1. Daher führen sie zunächst eine „Imageberatung“ für ihn durch. Zwar gelang es der Aristokratie unter Führung des Cornelius Sulla, Marius noch zu bremsen, doch wenige Jahre später stieg wieder ein Kriegsheld zum beiweitem mächtigsten Politiker der Stadt auf: Gnaeus Pompeius Magnus. zum Dictator für zehn Jahre ernennen, womit er eine königsgleiche Stellung inne hatte. Erst nach der Zustimmung des Volkes begann dann die offizielle Regierungszeit des neuen princeps. Augustus' Herrschaft bedeutete Frieden im Reich. Darüber hinaus bevollmächtigte ein imperium dessen Träger jedoch auch, sämtliche Verwaltungsaufgaben für eine Provinz zu erledigen, namentlich das Recht, neue Truppen auszuheben,Offiziere einzusetzen, Auszeichnungen und Entlassungen anzuordnen und Verwalter einzusetzen (legati Augusti und procuratores), sowie Münzen zu prägen. nicht nur ein imperium proconsulare maius verliehen, das sich auf das ganze Reichsgebiet erstreckte, sondern zusätzlich die uneingeschränkte und zeitlich unbegrenzte tribunicia potestas. [12] Und obwohl der eine oder andere nachfolgende Kaiser, beginnend mit Septimius Severus, sich bewusst auf Marc Aurel berief, hat der Senat sich von dieser und der kurz darauf folgenden weiteren Entwürdigung (die Kaiserwürde wurde 193 von der Prätorianergarde an den meistbietenden Senator Didius Julianus versteigert und dieser dann vom Senat bestätigt) nicht mehr erholt, zumal sich das Entscheidungszentrum für die kaiserliche Nachfolge mehr und mehr aus Rom entfernte und – jedenfalls bei dynastisch ungeklärter Nachfolge – in den Lagern der großen Heere und zwischen diesen entschieden wurde. Grundanliegen Octavians musste es sein, seine im Bürgerkrieg errichtete Gewaltherrschaft in eine legitime und insbesondere für die Eliten akzeptable Form zu überführen, um ihr Dauerhaftigkeit zu verleihen. Da Augustus sein Herrschaftssystem in erster Linie auf seine Person hin ausgerichtet hatte, war die Bestimmung eines Nachfolgers problematisch. Marcus Vipsanius Agrippa errichtet auf dem Marsfeld in Rom ein Pantheon zur Verehrung aller Götter. Der (oder das) Prinzipat ist eine moderne Bezeichnung für die Herrschaftsstruktur des Römischen Reiches in der frühen und hohen Kaiserzeit (27 v. Chr. Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. Dass dies nicht der Fall war, zeigt die bereits gefestigte monarchische Denkweise der römischen Oberschicht und ist Symbol für die fast immer rein akklamatorische Funktion, die der Senat spätestens ab der Zeit der Adoptivkaiser bei der Nachfolgeregelung innehatte. bis 284 n. Daher führen sie zunächst eine „Imageberatung“ für ihn durch. Augustus Hinweis: Über die Arbeitsblätter erhält man einen werbefreien Zugriff auf die interaktiven Übungen von Unterricht.Schule. Im 1. bis 14 n. Chr. Prinzipat ist im römischen Recht die Herrschaft des princeps (Augustus 27 v. Chr. Die Rechte beinhalteten vor allem das Antragsrecht vor der Volksversammlung bezüglich Gesetzesinitiativen und Strafanklagen; das Recht, Senatssitzungen anzuberaumen; ein allgemeines Hilferecht gegenüber jedermann, das vor allem eine Schutzfunktion für betroffene Bürger gegenüber Willkürakten einzelner Magistrate beinhaltete, sowie das Vetorecht gegenüber allen Handlungen sämtlicher Magistrate bis hinauf zu den Konsuln. Damit gewann Octavian umgehend sein wichtigstes Machtinstrument zurück. Interessant ist auch die Definition Egon Flaigs des Prizipats als reines Akzeptanzsystem (Egon Flaig: Den Kaiser herausfordern. Das Prinzipat umfasst somit die frühe und hohe Kaiserzeit. Die Ereignisse des Fünfkaiserjahres 193 und des Sechskaiserjahres 238 gelten oft als Beleg dafür, dass das auf Augustus zurück gehende Herrschaftssystem in eine Krise geraten war. Ausgehend von Caesars Tod werden die Schüler sensibilisiert für die Regierungsweise des Augustus. Noch in seinem Tatenbericht, den res gestae, ließ er verbreiten, dass nur sein Prestige (auctoritas) das der anderen Magistrate übertroffen habe, nicht aber seine Rechtsmacht (potestas). Marcus Terentius Varro, römischer Wissenschaftler (* 116 v. Ebenso wie die bisherigen Statthalter gestattete es dem Kaiser schließlich auch, in seinen Provinzen Gerichtsurteile zu fällen (wobei dieses Recht üblicherweise an die kaiserlichen Statthalter, bzw. Zwar waren, wie erwähnt, bereits vorher einzelne Prinzipien der republikanischen Verfassung missachtet worden, doch erst Augustus` Bündelung und zeitliche Ausdehnung solcher Sonderkompetenzen führten dazu, dass er die republikanischen "checks and balances" der Kollegialität und Annuität für seine Person je länger desto deutlicher aus den Angeln hob, die eigene Stellung durch intensive Pflege der republikanischen Fassade aber zu legitimieren vermochte. Januar 27 v. Chr. Wegen des Verdachtes, das Königtum wiederbeleben zu wollen, wurde er von einer Verschwörergruppe um Marcus Iunius Brutus ermordet. Triumvirat: Pompeius, Crassus, Caesar • Ab 48-44: Diktatur des Gaius Iulius Caesar • 43-32: Zweites Triumvirat: Marcus Antonius, Octavianus (der spätere Augustus), Lepidus • Ab 27 v.Chr. Dieser speiste sich einerseits aus dem ursprünglichen Besitz Caesars, andererseits jedoch auch aus der Beute von Feldzügen, Konfiskationen und den Einnahmen aus der Provinz Aegyptus, die als Privatbesitz des Kaisers galt. Der Übergang von diesem Prinzipat augusteischer Prägung hin zu einer „normaleren“ Monarchie vollzog sich langsam und nicht geradlinig. Der Prinzeps (Bezeichnung für den Herrscher des Prinzipats) erteilte über Komitien, Senat und anderen republikanischen Ämtern das Recht sich frei beraten zu dürfen. habe ich, nachdem ich den Bürgerkriegen ein Ende gesetzt hatte und mit Zustimmung der Allgemeinheit zur höchsten Gewalt gelangt war, den Staat aus meinem Machtbereich wie der freien Entscheidung des Senats und des römischen … Bei der Repräsentation dieser großen Macht legten die Kaiser besonders Wert darauf, sich als dictator oder König darzustellen. Dennoch gelang den Severern noch einmal eine Stabilisierung, wobei insbesondere die Kaiser Alexander Severus und Gordian III. habe ich, nachdem ich den Bürgerkriegen ein Ende gesetzt hatte und mit Zustimmung der Allgemeinheit zur höchsten Gewalt gelangt war, den Staat aus meinem Machtbereich wie der freien Entscheidung des Senats und des … Insofern gründete auch noch die viel gerühmte Blütezeit des Römischen Reiches unter den Adoptivkaisern von Trajan bis Mark Aurel auf dem Fundament der von Octavian/Augustus ausgehenden Neuordnung, und auch die Severer sowie zumindest die frühen Soldatenkaiser blieben diesem Grundprinzip trotz mancher Modifikation treu. Unter der Devise der Wiederherstellung der Republik – restitutio rei … Das Adoptivkaisertum war ohnehin letztlich eine propagandistische Fiktion, die überdeckte, dass die betreffenden Herrscher keine männlichen Verwandten besaßen – der erste von ihnen, der wieder einen leiblichen Sohn besaß, Marc Aurel, folgte wie selbstverständlich dynastischem Denken und machte seinen Sohn zu seinem Nachfolger (siehe unten). Da eine legale Opposition oder gar eine Absetzung aber angesichts der alles überragenden Ausnahmevollmachten des princeps unmöglich waren, führte ein solcher Verlust an Akzeptanz geradezu notwendig zu Verschwörungen oder gewaltsamem Widerstand. als Gaius Octavius in Rom; † 19. Augustus und das Prinzipat: Einleitung Wir setzten uns mit dem Thema Augustus und das Prinzipat auseinander. Doch spätestens in den 250er Jahren verschärften sich die Schwierigkeiten des Imperiums so sehr, dass Veränderungen unausweichlich wurden. … Es spricht für das staatsmännische Geschick des Augustus und für die Tragfähigkeit der von ihm geschaffenen politischen Ordnung, dass auch die nicht mit seinem Format begabte Reihe von Nachfolgern in der iulisch-claudischen Dynastie – einschließlich der besonders problematischen Figuren Caligula und Nero – das System des Prinzipats nicht ruiniert haben. Letztendlich wurde das Haus schließlich zu einem teilweise öffentlichen Raum, in dem auch die immer wichtiger werdende kaiserliche Kanzlei untergebracht war. Des Stellung von Augustus, beziehungsweise von jedem anderen Kaiser auch, war nicht in den republikanischen Verwaltungsapparat eingeordnet, sie war vielmehr privat, was wiederum bedeutet, daß der Kaiser zunächst die Kräfte, die er benötigte, selbst stellen mußte. R. A. Bauman, Tribunician Sacrosanctity in 44, 36 and 35 B. C., in: Rheinisches Museum für Philologie N.F. 1 Vorlesung Augustus und der Prinzipat Dozent:Boris Dreyer Literatur: Quellen: - E. Malcovati, Imperatoris Caesaris Augusti Operum Fragmenta, Turin 19695 - Res Gestae Divi Augusti, hrg. Dennoch wird eine Abgrenzung der Spätantike von der frühen und hohen Kaiserzeit zusätzlich durch den Umstand erschwert, dass die Prinzipatsideologie auch während der gesamten Spätantike nie vollständig ihre Bedeutung verlor: Noch im 6. deutlich zu fassen sind, kommen hinsichtlich seines Ausgangs verschiedene Perspektiven zum Tragen. Deutlich wurde dies dadurch, dass nach und nach alle Funktionsträger des staatlichen Apparates auf den Kaiser vereidigt wurden, angefangen bei den Soldaten, die traditionell ihrem Feldherrn die Treue schworen, schließlich auch die Magistrate (in acta principis statt in leges und Senatoren. Bedeutende Reformen führten wenig später auch Aurelian und Probus durch. Das Prinzipat des Augustus beendete die lange Phase der Republik, die nur von relativ kurzen Dik- taturenunterbrochenwordenwar.DieneueStaatsformwargeprägtvonderständigenVorherrschaft eines Einzelnen, obwohl Augustus selbst die Wiederherstellung der Republik für sich beanspruchte. Die Machtbefugnis wurde jedoch später zu einem imperium proconsulare maius, das den Kaiser auch den senatorischen Proconsuln gegenüber Weisungsbefugnis einräumte und ihn zur Berufungsinstanz gegen Urteile sämtlicher Statthalter machte. Andererseits habe die unzureichende staatsrechtliche Definition seiner Position aber auch dazu geführt, dass die Macht des Kaisers von Anfang an schier unbegrenzt gewesen sei: Was der princeps befahl, das geschah ohne Rücksicht auf Gesetze, auch wenn seine Handlungen natürlich nicht ohne Konsequenzen blieben und gegebenenfalls zu Akzeptanzverlust führen konnten. Berlin 1974. Augustus wollte bei der Einführung seiner neuen Herrschaftsform „den breiten Massen nicht […] eine Neuordnung präsentieren“ sondern sie als Resultat „der vorangegangenen Geschichte Roms“ und „den Höhepunkt ihrer Entwicklung“ darstellen.7 Dies wurde dadurch vereinfacht oder gar erst ermöglicht, dass die Bevölkerung durch „Ausschreitungen und innenpolitischen Unruhen gelitten“ hatte – somit „einfach nur müde“ war und sich nach „irgendeiner Art Normalität zurückzukehren“ sehnte.8 Die Selbststilisierun… als Ersatz nicht nur ein imperium proconsulare maius verliehen, das sich auf das ganze Reichsgebiet erstreckte und es ihm wohl ermöglichte, auch in Senatsprovinzen dem jeweiligen Statthalter übergeordnet zu sein, sondern zusätzlich die uneingeschränkte und zeitlich unbegrenzte tribunicia potestas, die ihm sämtliche Befugnisse und Privilegien der Volkstribunen zur Verfügung stellte, ohne dass er das Amt, das Plebejern vorbehalten war, mit seinen Pflichten bekleiden musste. Jahrhundert v.Chr. Dadurch, dass der Senat jedoch immer mehr zu einem Bestätigungsorgan der kaiserlichen Politik wurde, nahm die Sitzungsdisziplin der Senatoren immer mehr ab, sodass Augustus schließlich gezwungen war, Gesetze zu erlassen, die Senatoren das Verlassen Italias nur mit seiner Genehmigung gestatteten und Strafen auf das Fernbleiben von Senatssitzungen verhängten. Die Abläufe der richtungsweisenden Senatssitzung vom 13. Eine eindeutige Antwort darauf, von wann an man den Begriff Prinzipat für die Herrschaftsordnung im Römischen Reich nicht mehr verwenden sollte, kann es demnach kaum geben, Anhaltspunkte für eine Ermessensentscheidung schon: Der Senat war das politische Herzstück der römischen Republik und ihr Integrationssymbol. [10], Der letzte in der Reihe der römischen Kaiser, der das Programm des Prinzipats augusteischen Typs offenbar mit dauerhaftem Erfolg und Glaubwürdigkeit praktizierte, war der später stark idealisierte Marc Aurel. Wichtige Entscheidungen konnten nicht getroffen werden. Noch in seinem Tatenbericht, den res gestae, ließ er verbreiten, dass nur sein Ansehen (auctoritas) das der anderen Magistrate übertroffen habe, nicht aber seine formale Rechtsmacht (potestas). Bleicken) entstanden, in dem Octavian/Augustus die Balance zwischen der Wahrung und Pflege der republikanischen Fassade und der Durchsetzung und Legitimierung seiner Herrschaftsansprüche suchte und den Wechsellagen der politischen Entwicklung flexibel anpasste. Der wirtschaftliche Aufschwung lässt sich u.a. Daraufhin ließ er auch eine Münze prägen mit der Aufschrift: ASIA RECEPTA neben: AEGVPTO CAPTA. deren Ausschluss. Dadurch wurde die Grundlage für ein neues Herrschaftssystem gelegt, das die Zusammenführung der republikanischen Traditionen mit der Vorherrschaft eines Einzelnen ermöglichen sollte. Digitale Reproduktion eines Diagramms aus Werner Hilgemann, Hermann Kinder, Ernest A. Menze (Translator), Harald Bukor (Cartographer), Ruth Bukor (Cartographer): Einen aktuellen Überblick über die Ideologie des spätrömischen Kaisertums und ihre Ursprünge bietet, Verwiesen sei etwa auf die Inschrift an der, Adoption des vermeintlich besten Kandidaten, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Prinzipat&oldid=208585116, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. Und nach über 100 Jahren Bürgerkrieg war dieses System zerrüttet. Dementsprechend machten sie auch selten von ihren Vollmachten Gebrauch, sondern nutzten in der Regel traditionelle Wege über Magistrate und den Senat, um ihre Pläne umzusetzen. Sofern der Gesichtspunkt einer durchgreifenden systematischen Reorganisation des Herrschaftssystems als Bezugspunkt für das Ende des Prinzipats genommen wird, kommt aber erst die Ära Diokletians in Betracht, der nicht nur eine tetrarchische Regierungsspitze etabliert, sondern ein umfassendes Reformwerk in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft auf den Weg gebracht hat. Nach und nach allerdings verschoben sich im Laufe der Entwicklung des Prinzipats die Gewichte zwischen senatorischer und kaiserlicher Verwaltung immer stärker zugunsten der letzteren, da diese durch gezielte Förderung von Mitgliedern des Ritterstandes zunehmend auf eigene Ressourcen zurückgreifen konnte. Das Prinzipat Die Entstehung des Prinzipats Machtsicherung Octavians Ausgangslage: umfangreiche außerordentliche Befugnisse für Octavian (Gewalt über Heer und Provinzen), resultierend aus dem Bürgerkrieg Erster Akt (27 v. Diese Akklamation wurde anschließend vom Senat bestätigt, der zugleich oder unmittelbar danach der Volksversammlung einen Gesetzesvorschlag über die Übertragung der kaiserlichen Vollmachten (imperium maius, tribunicia potestas) vorlegte. 1 Der Prinzipat des Augustus (27 v. Chr. Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. Kein Kaiser, so die Überlieferung der (freilich oft wenig glaubhaften) Historia Augusta, sei dem Senat je weiter entgegengekommen. Durch diese Geste erkannte er den Anspruch des Senats als höchste Instanz formell an. Die tribunicia potestas im Prinzipat des Augustus (German … Während die Anfänge des Prinzipats mit der Senatssitzung vom 13. Dabei wurde der fiscus zur wichtigsten Staatskasse, die das traditionelle Aerarium nahezu bedeutungslos werden ließ. Damit wurde der Cursus Honorum jedoch seiner traditionellen Bedeutung beraubt und nur noch zu notwendigen Stufen, deren Absolvieren für lukrative Posten in der kaiserlichen Verwaltung qualifizierten. Mit dem Sieg des Octavian über Antonius endet eine 100jährige Bürgerkriegszeit für Rom. Chr.). Im Jahre 8 v. Chr. Die Vernichtung des : ) 2. Sein Vater GAIUS … Die Aeneis als pro- Oder antiaugusteische Dichtung 2.1 Der Prinzipat des Augustus Chr.) Im politischen Bereich übte der princeps dadurch Einfluss aus, dass er ein Vorschlagsrecht für alle Magistraturen besaß. in Nola bei Neapel) war der erste römische Kaiser.. Der Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars gewann die Machtkämpfe, die auf dessen Ermordung im Jahr 44 v. Chr. Im Jahre 8 v. Chr. Literat.txt Verlag für digitale Unterrichtsvorbereitung Mannsperger, D.: ROM ET AVG. Der wirtschaftliche Aufschwung lässt sich u.a. deutlich zu fassen sind, kommen hinsichtlich seines Ausgangs verschiedene Perspektiven zum Tragen. Im Jahr 27 v. Chr. - Geschichte - Referat 2005 - ebook 2,99 € - Hausarbeiten.de Es wird ein klarer Ost-West-Konflikt eröffnet, der schon bei Aeneas gegen Turnus eine Rolle spielte. Verwaltungsreform des Augustus, dieser richtet im Römischen Reich neue Provinzen ein. Neben formellen, staatlichen Vollmachten ergab sich auch aus der sozialen Rolle des princeps heraus ein großes Machtpotential, das Augustus von Caesar übernommen hatte und während der Bürgerkriege sogar hatte ausbauen können. Die Schlüsselrolle des princeps in der Politik zeigte sich auch darin, dass er sich zeitweise die dem Amt des Zensors zugehörige censoria potestas übertragen ließ, mit der er die Zusammensetzung des Senats beeinflussen konnte. Jahrhunderts). in Nola bei Neapel) war der erste römische Kaiser. Die Wahrnehmung dieser Ehrenrechte hing jedoch stark von den einzelnen Kaisern ab, sodass nur sehr dominante Herrscher ständig mit Lorbeerkranz und Triumphaltoga auftraten. Der Prinzipat ist in einem mehrstufigen Prozess des Experimentierens (Jochen Bleicken) entstanden, in dem Octavian/Augustus die Balance zwischen der Wahrung und Pflege der republikanischen Fassade und der Durchsetzung und Legitimierung seiner Alleinherrschaft suchte und den Wechsellagen der politischen Entwicklung flexibel anpasste. Die tribunicia potestas im Prinzipat des Augustus Hochschule Humboldt-Universität zu Berlin Note 1,0 Autor Sebastian Rosche (Autor) Jahr 2003 Seiten 25 Katalognummer V147655 ISBN (eBook) 9783640585724 ISBN (Buch) 9783640585960 Dateigröße … für sich in Anspruch nehmen, eine frühe Quelle sakraler Weihe des Kaisertums (Jochen Bleicken), deren sich bereits Gaius Iulius Caesar bedient hatte. Nach der Mitte des 3. Andererseits ist bekannt, dass die neue Staatsordnung von Anfang an Wandlungen unterworfen war, deren Tendenz auf lange Sicht zu einer Stärkung des monarchischen Elements führte.