1932 wechselte er auf die Oberrealschule Eppendorf an der Hegestraße. Im Dezember 1938 ging er ohne Abschluss nach der Obersekunda von der Oberrealschule ab. ): Diese Seite wurde zuletzt am 3. […]“. Wegen einer Parodie auf Joseph Goebbels wird er verhaftet. Da Papier knapp war, schrieb er in Schulhefte oder auf Rückseiten von Briefen. Wolfgang Borchert ist ein deutscher Schriftsteller, der trotz seines schmalen Werkes als einer der wichtigsten und bekanntesten Autoren der Nachkriegsliteratur gilt. Im Januar 1943 wurde Borchert ins Seuchenlazarett Smolensk verlegt, aus dem nach seinen Worten „täglich ein halbes Dutzend Tote rausgetragen wurden“. Anschließend lud er Freunde ein und deklamierte das Stück in einer dreistündigen Lesung. November: Wolfgang Borchert stirbt während eines Kuraufenthaltes in Basel/Schweiz. Die Anklage forderte die Todesstrafe, das Gericht entschied jedoch auf Freispruch. November 1947, einen Tag nach seinem Tod. In dem Moment, wo ich schreibe, muß ich es tun. Sag NEIN! Alle Texte Borcherts arbeiten mit Symbolen, insbesondere mit Farbsymbolik, die Gegensätze und Emotionen unterstreicht, die Handlung atmosphärisch widerspiegelt oder zum Teil sogar ersetzt. Nach dem kalten Winter litt der fiebernde Borchert nun unter dem heißen Sommer 1947. Während Grün zumeist als Zeichen des Lebens und der Hoffnung verwendet wird und auch Gelb in der Regel lebensbejahend wirken soll, steht Rot selten für die Farbe der Liebe, sondern eher für den Krieg, Blau sowohl für Kälte als auch für die Nacht. Oktober 1942 wurde Borchert aus der Haft entlassen. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine In einem Brief an seinen Anwalt Curt Hager betonte er, dass er sich „keineswegs schuldig fühle für so ein Staatsverbrechen“,[34] er habe „schlimmstens eine Dummheit“ begangen. Es ist eine viel stärkere Anspannung aller Kräfte notwendig.“[11] Auf Betreiben seiner Eltern begann Borchert 1939 eine Buchhändlerlehre bei Heinrich Boysen, nebenbei jedoch verfolgte er weiterhin seine Leidenschaft und nahm Schauspielunterricht bei Helmuth Gmelin. und bin doch selbst A. Burgess legten die zeitgenössischen Rezensionen dar, dass der Erfolg von Borcherts Stück in erster Linie auf seinen Zeitbezug und das Ansprechen einer zeitgemäßen Moral zurückzuführen war. Noch kurz vor seinem Tod bestätigte Borchert in einem Brief, „daß es diesen Hundeblumen-Mann gibt, daß er 21 Jahre alt war und 100 Tage in einer Einzelzelle saß mit dem Antrag des Anklagevertreters auf Tod durch Erschießen!“[23]. Die Kurzgeschichte ist eine literarische Gattung. […]“, Wenige Wochen nach dem ersten Hamburg-Besuch fand Borchert auf einem erneuten Heimaturlaub im August 1943 die Stadt völlig verändert vor. Dabei seien sie nicht auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrer Not, sondern verharrten in Pessimismus und Verzweiflung. Schluss der Analyse. und versuche gut zu sein! Knapp und schmucklos im Stil, leuchtet die Kurzgeschichte eine einzelne Alltagssituation aus, die auf allgemeingültige Wahrheiten verweist. Borcherts ursprüngliche Fassung wurde für den Rundfunk bearbeitet, teilweise gekürzt und am 2. Wir brauchen die mit dem heißen heiser geschluchzten Gefühl. Im Prosatext Der Schriftsteller umriss Borchert dessen Rolle in der Gesellschaft, die er mit einem Haus verglich, in dem der Schriftsteller den einsamen Raum der Dachkammer bewohne, um aus dieser herausgehobenen Warte die Gesellschaft zu benennen und ihr gleichzeitig als Kritiker und Mahner zu dienen: „Er darf in dem Haus die Dachkammer bewohnen. (at/iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland So weit ab. In einem Brief schrieb er einem Freund: „Ich werde nach diesen Jahren mit N. S. Einheitsfrisur und Einheitscharakter und Mittelmäßigkeit etwas ganz Verrücktes aushecken!! [9] Noch in einem Brief von 1946 wertete Borchert den damaligen Theaterbesuch als „Ursache zu meinem Theaterfimmel“. A. Burgess, zeitweiliger Vorsitzender der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft, Borcherts Werke zu Unrecht „als Schullektüre und Trümmerliteratur herabgewürdigt[…]“. Obwohl er hauptsächlich kleine Rollen spielte und sein schauspielerisches Talent von Kollegen als nur bescheiden eingeschätzt wurde, sprach Borchert von den folgenden drei Monaten als „einer kurzen, wunderbaren Theaterzeit“,[15] zu der auch seine Liebesbeziehung zur Schauspielerin Heidi Boyes (1917–2016)[16] beitrug. Allerdings blieb Borchert weiterhin in Untersuchungshaft, da die zusammengetragenen belastenden Indizien, insbesondere Borcherts briefliche Korrespondenz mit ihrer unverhohlen geäußerten Kritik, zu einer Anklage wegen Verstoßes gegen das Heimtückegesetz führten. Kaum genesen, wurde er am 25. In diesen Texten gab Borchert neben seinen weltanschaulichen Ansichten auch Auskunft über seine Poetik. Zugleich setzte er dem Nihilismus der Stunde Null den Auftrag eines neuen utopischen Denkens entgegen, aus dem eine zukünftige Gesellschaft entstehen könne: „Denn wir sind Neinsager. !“[49] Im Dezember 1946 entstand Borcherts erste Buchpublikation. Es ist einsam da oben. Wie die Fliegen liegen sie steif und vertrocknet auf der Fensterbank der Zeit.“[87] Obwohl Borchert in seinem Werk überwiegend das Leid der Opfer des Krieges beschreibt, finden sich auch humoristische Elemente in einigen Kurzgeschichten, insbesondere in Schischyphusch und Der Stiftzahn oder Warum mein Vetter keine Rahmbonbon mehr ißt. [52], Der Erfolg von Draußen vor der Tür änderte Borcherts Leben grundlegend. Im November 1942 traf er erneut an der Front ein und nahm als Melder an den Kämpfen um Toropez teil. Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und [12] Seiner Jugendliebe Ruth Hager berichtete Borchert, dass seine Post oft von der Gestapo geöffnet werde. Zuletzt besucht am 25.02.2021. Februar 1948 unter reger Anteilnahme auf dem Ohlsdorfer Friedhof die Beisetzung statt. Erforderliche Cookies machen eine Website nutzbar, indem sie Grundfunktionen wie Seitennavigation, Spracheinstellungen und Zugang zu geschützten Bereichen der Website bereitstellen. An das Krankenbett … Voran! Das Manuskript gelangte auch zum Nordwestdeutschen Rundfunk, wo sich der Chefdramaturg Ernst Schnabel für eine Hörspieladaption interessierte. Auch die Tatsache des frühen Todes seines Verfassers trug zu seinem Ruf bei, der von der Wahrnehmung einer Einheit zwischen dem tragischen Leben Borcherts und seinem Werk bestimmt war. Hinterher sehe ich beim Anblick des Geschriebenen aber keine Notwendigkeit mehr und finde alles journalistisch und literarisch!! Vgl. Er verbrachte seine Jugend in Deutschlands dunkelster Zeit, denn schon wenige Wochen nach seinem Schauspielexamen musste er in den Krieg und kehrte erst 1945 als kranker Mann zurück. Auch nach der Abreise beschäftigte ihn das Schicksal Hamburgs. November, einen Tag nach Borcherts Tod, in den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. Borcherts Protagonisten leiden oft an Unruhe- oder Angstzuständen und fühlen sich von ihrer Umwelt bedroht. 20. Er litt unter dem militärischen Drill, gleichzeitig erwachte sein Widerstandsgeist, der sich in zahlreichen Briefen an Verwandte und Freunde Ausdruck verschaffte. Wie Grabsteine.“[29] Dennoch bewahrte sich Borchert seinen Tatendrang und seinen Humor. Neben klassischen Kurzgeschichten finden sich in Borcherts Prosawerk ab 1946 auch Texte, die eher als programmatische Verkündigungen oder Manifeste des Autors zu verstehen sind. September per Zug aus Hamburg ab. Ohne dass sich eine klare Entwicklung erkennen ließ, sprangen die Sujets zwischen leichten und schweren Texten, zwischen Kurzgeschichten und Prosa-Manifesten – Borchert bezeichnete sie ohne Unterscheidung als „Storys“. November 1947. Er setzte jedoch sorglos hinzu: „nun, sie werden es schon wieder lassen.“ Noch im gleichen Brief versandte er einige der politisch beanstandeten Verse. Borcherts Vorgesetzter äußerte in einem Vermerk den Verdacht der Selbstverstümmelung. – Und heute kündigen wir das Hörspiel Draußen vor der Tür von Wolfgang Borchert an. […]“. Für Hans Mayer etwa war der von Borchert propagierte literarische Neubeginn bloß eine „Novität aus zweiter Hand“. Alfred Andersch bezeichnete die komplette Ausrichtung der frühen Gruppe 47 als „Borchertismus“, und er führte weiter aus: „Zweifellos war in den Hungerjahren, die dem Zweiten Weltkrieg folgten, ein Stil, wie ihn Wolfgang Borchert einmalig und endgültig geprägt hat, bei den meisten Schriftstellern, die damals zu schreiben begannen, in nuce vorhanden.“[112] Heinrich Böll bekannte sich im Nachwort zur Taschenbuchausgabe von Draußen vor der Tür zu Wolfgang Borchert, der in seinen Texten ausdrückte, „was die Toten des Krieges, zu denen er gehört, nicht mehr sagen konnten“.[113]. Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Viele Hörer bekundeten, der Autor habe ihnen aus der Seele gesprochen. Borchert selbst urteilte im März 1946 über seine Erfahrungen in der neu entdeckten Literaturgattung: „Ich muß mich erst an Prosa gewöhnen – Prosa geht mir zu langsam, ich bin zu sehr an Tempo gewöhnt.“[43] Die Hundeblume wurde am 30. Nachkriegsliteratur - Hinweise zur Definition. Zusätzlich verwendet sie Google Analytics, um anonymisierte Informationen zur Verbesserung unserer Website zu erhalten. April wurde er von der Landesbühne Osthannover engagiert, einem Tourneetheater mit Sitz in Lüneburg. [60] Er ist in einem Aufruf an die Leser gerichtet: „Du. Er wurde von der Gestapo festgenommen und über Nacht gefangen gehalten und verhört. Ein homosexueller Mithäftling, angeklagt des Mordes an seiner Tante, fand später Eingang in Borcherts Kurzgeschichte Unser kleiner Mozart. [95] Borcherts Biograf Helmut Gumtau bemerkte, Borchert „hatte das Glück der rechten Stunde, und er fand den Darsteller, durch den die Sendung zum Ereignis wurde – Hans Quest“, und er fügte hinzu: „Der Erfolg war nicht im Dichterischen begründet“. Während Borchert sich seiner neu entdeckten Liebe zur Literatur und dem Theater verschrieb, waren die schulischen Leistungen des ehemals guten Schülers kontinuierlich schlechter geworden, sodass schließlich seine Versetzung gefährdet war. September 1945 zu. Beispielhaft eine Textstelle aus Stimmen sind da in der Luft – in der Nacht: „In der Bahn aber saßen sie, warm, atmend, erregt. Seine Texte erreichten eine Bandbreite von kargem Notieren der Wirklichkeit bis zu literarischer Wortakrobatik, so dass sie wirkten wie von verschiedenen Verfassern geschrieben. Februar 2015 durch das Theater Wasserburg) aufgeführt.[124]. April und 4. Borchert selbst schwieg zu den Geschehnissen. Er wird wegen Selbstverstümmelung angeklagt aber freigesprochen. Stand: 09.02.2016 [5] Der junge Dichter nannte sich in Anlehnung an sein großes Vorbild Rainer Maria Rilke „Wolff Maria Borchert“[6] und betrachtete sich als „Genie“. Die HADAG hat ein 1956 gebautes Fährschiff Typ 00 1981 auf Wolfgang Borchert umbenannt. Hätte er das, was er zu sagen hatte, mit den Stilmitteln Wiecherts oder Carossas, Hesses oder Thomas Manns ausdrücken können?“[72] Dass Wolfgang Borchert von amerikanischen Short Stories beeinflusst gewesen sei und ob er sie überhaupt kannte, war vor der Veröffentlichung von Borcherts Briefen immer wieder bezweifelt worden, allerdings erkannte Werner Bellmann einen deutlichen Stilwechsel von den frühen Lyrismen und Sentimentalitäten zu den späteren Texten, die von Aussparungen, sorgfältiger Komposition, Lakonie und Understatement bestimmt waren. [67], Sowohl stilistisch als auch thematisch war Borchert stark vom Expressionismus beeinflusst, der im ersten Vierteljahrhundert des 20. Durch die Wolken führt mein Ritt – stürmend durch die Zeit! Er schreibt Kurzgeschichten - unter anderem die Erzählung "Die Hundeblume". * 20.05.1921 in Hamburg† 20.11.1947 in BaselWOLFGANG BORCHERT hatte nur den einen Traum: auf der Bühne zu stehen. Dies sei die häufigste Wendung, deren sich die Autoren der Nachkriegsliteratur bedient haben. [96], Die Uraufführung von Draußen vor der Tür in den Hamburger Kammerspielen am 21. Januar 2010 in. Borchert selbst konnte die Sendung wegen einer Stromsperre nicht empfangen, doch das Hörspiel wurde im weiten Ausstrahlungsgebiet des NWDR ein unmittelbarer Erfolg. Borcherts Stil ist geprägt durch kurze, abgehackte Sätze, ein Stakkato, das durch Ellipsen, Parataxen, eigenwillige Interpunktion und die Verwendung von Konjunktionen und Adjektiven als Satzbeginn entsteht. Es war still. Voran! Im Dezember wurde er an die Front bei Smolensk abkommandiert. Die Wiederholung von Satzgliedern unterstreicht die Dringlichkeit des Gesprochenen. Er wurde wegen Wehrkraftzersetzung zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt, unter Anrechnung von fünf Monaten Untersuchungshaft. Sie horchte nach der Küche. Deutsche Literatur von 1600 bis zur Gegenwart. Ihm wurde vorgeworfen, in seinen Gedichten die Homosexualität zu verherrlichen und ein Verhältnis mit einem jungen Mann namens Rieke zu haben. Mit seinem Heimkehrerdrama Draußen vor der Tür konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Das Ziel eines inhaltlichen und formalen Neuanfangs sollte eine ungeschönte und wahrhaftige Darstellung der Realität sein. November in einer Durchgangskompanie in Kassel-Wilhelmshöhe vor seinen Stubenkameraden in ausgelassener Stimmung eine Goebbels-Parodie vorführte, die das Sprichwort „Lügen haben kurze Beine“ auf Goebbels’ Klumpfuß bezog. In Das ist unser Manifest machte er sich zum Sprachrohr einer jungen Generation, die nach der Niederlage des Zweiten Weltkriegs mit der Vergangenheit abrechnet und vor dem Nichts stehend ihre Zukunft plant. Es blieb sein letzter Bühnenauftritt. Dennoch zeichne Borchert nur selten das Bild eines endgültigen Scheiterns, sondern biete seinen Helden am Ende einen Ausweg aus ihrer Krisensituation. Am 8. […] Das ist unser Wille, zu sein: Hamburg!“[31], Zurückgekehrt zu seiner Einheit in Jena wurde Borchert, noch immer unter Fieberanfällen leidend, für frontdienstuntauglich erklärt. In den anschließenden Wochen wiederholte der NWDR das Hörspiel und alle anderen westdeutschen und West-Berliner Sender folgten. Geburtstag Wolfgang Borcherts erinnerte die Deutsche Post 1996 mit einer Briefmarke. Sein Theaterstück Draußen vor der Tür folgte dem Muster eines Stationendramas, das ausgehend von August Strindberg das expressionistische Drama bestimmt hatte. Juli in Nürnberg statt. Aber das faltige Auf dieses Stück haben wir gewartet oder vielmehr genauer: auf diesen Autor.“[101] Bernhard Mayer-Marwitz wertete im Nachwort zu Borcherts Gesamtwerk: „Borchert gab dieser Jugend ihre Stimme zurück, er fand sich mit ihr im gemeinsamen Schicksal und half ihr, diesem Schicksal zu begegnen. Veröffentlichung der Gedichtsammlung "Laterne, Nacht und Sterne" in der Borchert seine Gedichte aus der Zeit zwischen 1940 und 1945 veröffentlicht. Wolfgang Borchert (* 20.Mai 1921 in Hamburg; † 20. Heinrich Maria Ledig-Rowohlt wurde auf die Erzählung aufmerksam und stellte die Publikation einer Kurzgeschichtensammlung in Aussicht, falls Borchert weitere Hundeblumen bieten könne.[44]. Die 1947 veröffentlichte Kurzgeschichte »Nachts schlafen die Ratten doch« spielt am Ende des Zweiten Weltkriegs in den Trümmern einer deutschen Großstadt. [7] 1938 publizierte Hugo Sieker im Hamburger Anzeiger Borcherts erstes Gedicht. Nach kurzen Versuchen, erneut als Schauspieler und Kabarettist aktiv zu werden, blieb er ans Krankenbett gefesselt. [53] Borchert selbst nahm im Juni des Jahres einen regelrechten „Borchert-Rummel“ wahr. Anfang April wurde Borchert aus dem Krankenhaus entlassen, ohne dass sich sein Zustand gebessert hatte. [22], Mit Diphtherie wurde Borchert ins Heimatlazarett nach Schwabach verlegt, wo er am 3. Erst kurz vor Premierenbeginn erreichte die Todesmeldung die Mitwirkenden, der Regisseur Wolfgang Liebeneiner informierte das Publikum, in dem sich auch Borcherts Eltern befanden. Aber auch Borcherts Drama bedient sich der Ironie, des Sarkasmus und der Satire. Wolfgang Borchert starb am 20. [50] Folgende Verse leiteten das Buch ein: „Ich möchte Leuchtturm sein Allerdings widersprachen auch Stimmen dieser Kategorisierung Borcherts, die sein Werk auf seinen zeitlichen Bezug reduziere. Aber man türmt immer weiter. [26] Den Lageraufenthalt baute er später in seine Erzählung An diesem Dienstag ein. Januar 1946 entstand Borcherts erster umfangreicher Prosa-Text, die Erzählung Die Hundeblume. [105] Dabei verlagerte sich das Interesse der Germanistik in den 1950er und 1960er Jahren von Borcherts Drama auf seine Prosa, und seine Kurzgeschichten wurden erst in ihrer Bedeutung für die Nachkriegsliteratur untersucht, später als exemplarische Beispiele ihrer Gattung zur häufigen Schullektüre. Sein letztes Zeugnis wies Noten von „befriedigend“ in Deutsch bis zu „ungenügend“ in Mathematik auf, begleitet vom Urteil: „Wolfgang zeigt fast die ganze Zeit eine zu geringe häusliche Mitarbeit. Seine Erlebnisse im Nürnberger Militärgefängnis bildeten die Basis seiner späteren Erzählung Die Hundeblume. [10] In der Folge schrieb Borchert 1938 mit 17 Jahren sein erstes Drama Yorick der Narr, eine Variation des Hamlet-Stoffs. Als am 29. Sein Leben und Arbeiten blieb überschattet von der Krankheit. Häufig steigert Borchert die Intensität seiner Sätze durch das Stilmittel der Klimax, gelegentlich schwächt er sie durch die Antiklimax ab, so etwa in der unterschiedlichen Charakterisierung der beiden Hauptfiguren in Schischyphusch: „Mein Onkel, Säufer, Sänger, Gewaltmensch, Witzereißer, Zotenflüsterer, Verführer, kurzzungiger sprühender, sprudelnder, spuckender Anbeter von Frauen und Kognak.“ Dagegen der Kellner: „Tausendmal im Gartenlokal an jedem Tisch einen Zentimeter in sich hineingekrochen, geduckt, geschrumpft.“[86] Zur Hervorhebung setzt Borchert Alliterationen ein.